Sandesneben (aa). Für alle Kinder startete gestern am Montag (2. August) wieder die Schule. Klar, dass nach sechs Wochen Ferien das eine oder andere Wissen etwas angerostet ist. Ähnlich geht es den Schülern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. „Viele Kinder sprechen in den Ferien fast nur ihre Muttersprache“, weiß Konni Brandt zu berichten. Sie ist Lehrerin der DaZ-Klassenschüler in Sandesneben (DaZ = Deutsch als Zweitsprache). Das Problem erkannten auch die Mitglieder des örtlichen Vereins „Hoffnungsgrund“ sowie der Flüchtlingsinitiative im Raum Sandesneben-Nusse (flisanu) und organisierten für die letzte Ferienwoche das Lerncamp „Ein Dorf macht Schule“, in der 33 Kinder zwischen sieben und vierzehn Jahren fünf Tage lang in den Fächern Deutsch und Mathe für das kommende Schuljahr fit gemacht wurden.
„Es herrscht eine richtig tolle Stimmung. Die Kinder haben viel Freude und die Lehrer ebenso“, freut sich Jonathan Johannes Düring, stellvertretender Vorsitzender des Vereins Hoffnungsgrund. Nur zu zweit (Schüler und Lehrer) oder in Kleingruppen wurde von Montag bis Freitag jeweils vormittags drei Stunden Mathe und Deutsch gemacht. Nach einem gemeinsamen vor Ort gekochten Mittagessen gab dann noch am Nachmittag ein Freizeitangebot wie unter anderem Basteln, Schnitzeljagd, Fußball, Reiten oder Malen. Natürlich lief alles coronakonform und mit regelmäßigen Test ab.
Ermöglicht wurde das Projekt durch viel ehrenamtlichen Einsatz ehemaliger Lehrer sowie über den Verein aktivierte finanzielle Förderung privater Spender. „Zudem hat uns Osterhoff und Edeka Martens mit Sachspenden unterstützt“, gibt Düring weiter Auskunft.
„Der Unterricht konnte hier viel individueller durchgeführt werden. Die Kinder haben jetzt ein gutes Fundament für den Schulstart“, resümmiert Konni Brandt abschließend.