Mölln (pm). 22 mal wurden die ehrenamtlichen Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Mölln im Juli um Hilfe gebeten, wobei drei Alarmierungen in Zusammenhang mit der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz standen. So fuhren drei Kameraden der Wehr im Rahmen der Technischen Einsatzleitung des Kreises Herzogtum Lauenburg am 19. Juli in das Katastrophengebiet in Rheinland-Pfalz und kehrten am 30. Juli nach Mölln zurück.
Bereits in den späten Abendstunden des 16. Juli hatte in der Kreisfeuerwehrzentrale nach einer entsprechenden Unterstützungsanfrage der beiden betroffenen Bundesländer Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfahlen auf Kreisebene eine Lagebesprechung stattgefunden. An dieser nahm auch ein Mitglied der Möllner Wehr im Rahmen der Technischen Einsatzleitung teil. Am 20. Juli machten sich dann rund 600 Helfer aus Schleswig-Holstein, die von verschiedenen Hilfsorganisationen des Landes kamen, auf den Weg in die Hochwassergebiete in Rheinland-Pfalz, um bei den Aufräumarbeiten nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe unterstützend tätig zu werden.
Im Rahmen der dritten Feuerwehrbereitschaft des Kreises Herzogtum Lauenburg beteiligten sich auch neun Feuerwehrkameraden der Möllner Wehr an diesem Einsatz. Als Einsatzgebiet wurde ihnen die Stadt Bad Neuenahr zugewiesen. Die Kräfte kehrten am 25. Juli nach Mölln zurück.
Die Einsätze im Möllner Bereich zeigten für den Juli folgendes Bild:
04.7. Gegen Mittag traf sich am Lösch- und Ladeplatz in Grambek eine größere Gruppe von Oldtimer-Treckern. Einer dieser Trecker fuhr über die Kaikante, stürzte in den Elbe-Lübeck-Kanal und versank. So wurden um 12.18 Uhr neben den freiwilligen Feuerwehren aus Grambek und Mölln auch die DLRG, der Rettungsdienst und die Polizei alarmiert. Glücklicherweise konnte sich der Treckerfahrer nahezu unverletzt aus dem Wasser retten. Während Boote der DLRG und der FF Mölln den Kanalbereich absicherten, forderte die Einsatzleitung zur Bergung des Treckers einen Kran des THW an. Mit dessen Hilfe und der Unterstützung von Tauchern der DLRG konnte der Trecker aus dem Kanal geborgen werden. Zum Eingrenzen der ausgetretenen Betriebsstoffe auf dem Wasser wurden von der Feuerwehr Mölln Einweg – Ölschlängel ausgebracht.
06.7. An der Industriestraße brannte beim Eintreffen der um 11.17 Uhr alarmierten FF Mölln eine ca. 30 qm große Grasfläche. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden, so dass der Bahnbereich der Strecke Lüneburg-Lübeck nicht erfasst wurde. Eine achtlos weggeworfene Zigarette konnte den Brand ausgelöst haben.
09.7. Als die Funkmeldeempfänger um 5.23 Uhr ansprangen, war für 16 Kameraden der FF Mölln war die Nachtruhe beendet. Zuvor hatte der Bewohner einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus an der Bismarckstraße aufgrund von akuter Atemnot einen Notruf abgesetzt. Da seine Wohnungstür verschlossen war, wurde neben dem Rettungsdienst auch die Feuerwehr alarmiert. Vor Ort stellte sich heraus, dass die Hilfe der Ehrenamtler nicht mehr benötigt wurde. Die Tür war bereits geöffnet worden.
12.7 Zur Unterstützung des Rettungsdienstes wurden Kräfte der Wehr um 8.46 Uhr zum Ziegelsee gerufen. Zuvor hatte der Eigner eines Motorbootes aufgrund körperlicher Beschwerden den Rettungsdienst gerufen. Dieser versorgte den Patienten in der Kajüte. Aufgrund der Enge war eine Rettung nur mit Hilfe der Feuerwehr möglich. Um den Patienten so schonend wie möglich zum Rettungswagen zu bringen, wurde dieser zunächst mit dem Spineboard aus der Kajüte geholt und in eine Schleifkorbtrage gelegt. Anschließend wurde er in das Rettungsboot der Wehr verbracht und an Land gefahren. Gemeinsam trugen die Einsatzkräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr den Betroffenen dann zum RTW.
12.7. In einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses an der Posener Straße wurde eine hilflose Person vermutet. Somit wurden nicht nur der Rettungsdienst und die Polizei sondern um 14.53 Uhr auch Kräfte der FFW Mölln zu einer Notfalltüröffnung alarmiert. Nach dem Öffnen der Wohnungstür stellte sich heraus, dass der Bewohner nicht in seiner Wohnung war.
13.7. Zwischen Mannhagen und Bälau kam es bei Erntearbeiten zu einem Feuer an einem Mähdrescher. Dadurch entwickelte sich ein Flächenbrand auf dem Feld. Nach dem Notruf wurde um 14.47 Uhr neben den freiwilligen Feuerwehren aus Mannhagen, Bälau, Nusse, Poggensee und Walksfelde auch die FF Mölln alarmiert. Das Feuer konnte schnell unter Kontrolle gebracht werden. Hilfreich war, dass ein Landwirt mit seinem Grubber die brennende Fläche umfuhr, so dass sich die Brandausbreitung deutlich verlangsamte.
15.7. Die Feuerwehr wurde um 17.58 Uhr zu einer Notfalltüröffnung in einem Mehrfamilienhaus an der Mühlenstraße alarmiert. Vor Ort stellte sich heraus, dass die Wohnung bereits durch einen Schlüsselträger geöffnet worden war und der Rettungsdienst den Patienten versorgte. Aufgrund des schmalen Treppenraums unterstützte die Feuerwehr den Rettungsdienst dann aber noch mit einer Tragehilfe.
16.7. Nach einem Verkehrsunfall mit einem RTW im Einsatz führte ein Mitglied der Feuerwehr Mölln im Rahmen der Notfallseelsorge Gespräche mit den Beteiligten. Das Hilfeersuchen erreichte die Kraft um 20.30 Uhr.
16.7. Nachdem ein Rauchwarnmelder in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus am Heidelerchenweg einen Alarm ausgelöst hatte, wurde die Möllner Wehr um 23.30 Uhr alarmiert. Vor Ort öffnete die Bewohnerin selbst die Wohnungstür. Die Wohnung war durch angebranntes Essen auf dem Herd stark verraucht. Das Essen wurde vom Herd genommen und die Wohnung durch das Öffnen der Fenster belüftet. Die Bewohnerin wurde dem nachgeforderten Rettungsdienst zur weiteren Behandlung übergeben.
22.7. In einem Wohn – und Geschäftshaus an der Hauptstraße steckte eine Frau in einem Fahrstuhl fest. Da der Notdienst nicht zeitnah kommen konnte, wurde die FF Mölln um 15.44 Uhr um Hilfe gebeten. Wenig später konnte die Frau aus ihrer misslichen Situation befreit werden.
23.7. Auf dem Gelände des Uhlenkolks war ein größerer Eichenast abgebrochen und drohte auf den Spielplatz zu stürzen. Beim Eintreffen der um 15.20 Uhr von Besuchern alarmierten Feuerwehr waren bereits Mitarbeiter des Uhlenkolks vor Ort. Diese sicherten den Ast. Somit waren Maßnahmen durch die Feuerwehr nicht erforderlich.
24.7. Um 14.07 Uhr wurden Kräfte der Wehr zu einem Heckenbrand im Dachsbau gerufen. Diese war bei Gartenarbeiten in Brand geraten. Die Bewohner sowie Nachbarn hatten das Feuer beim Eintreffen der Feuerwehr bereits mit Gartenschläuchen gelöscht.
24.7. Während eines Übungsdienstes meldete die Leitstelle um 17.12 Uhr über Funk einen abgebrochenen Ast, der in der Kolberger Straße von einem Baum zu fallen drohte. Mit Hilfe der Drehleiter konnte die Gefahr beseitigt werden.
26.7. Als Fehlalarm stellte sich der Alarm der automatischen Brandmeldeanlage der Jugendherberge nach dem Eintreffen der um 6.22 Uhr alarmierten Feuerwehrkräfte heraus.
26.7. Nachdem sich Fahrzeuge aus dem vorhergehenden Einsatz einsatzbereit gemeldet hatten, wurden sie um 6.39 Uhr durch die Leitstelle zu einem Verkehrsunfall im Bereich der Kreuzung am Eichholzberg beordert. Hier war ein Pkw-Fahrer auf eine Verkehrsinsel gefahren und war zunächst nicht ansprechbar. Als die Feuerwehr am Unfallort eintraf, war der Fahrer von anderen Verkehrsteilnehmern bereits aus dem Fahrzeug gerettet worden. Unmittelbar danach traf der Rettungsdienst ein und versorgte den Patienten. Die Kräfte der Wehr sicherten die Einsatzstelle ab und unterstützen den Rettungsdienst beim Umlagern des Patienten.
27.7. Im Rahmen der nachbarlichen Löschhilfe wurde auch die Möllner Wehr um 7.05 Uhr mit dem Stichwort „Feuer groß“ zu einem Feuer nach Hammer alarmiert. Noch vor dem Ausrücken des ersten Fahrzeuges kam die Meldung von den ersten Einsatzkräften vor Ort, dass keine weiteren Kräfte erforderlich sind. Wie sich herausstellte, hatte in einem Holzhaus ein Papierkorb gebrannt.
29.7. In einem Wohn- und Geschäftshaus an der Hauptstraße war zum zweiten Mal in diesem Monat der Aufzug stecken geblieben. Als nach längerer Zeit die zugesagte Hilfe nicht erschien, bat der im Aufzug festsitzende Mann die Feuerwehr um Hilfe. Wenig später konnten die um 11.59 Uhr alarmierten Kräfte der Wehr den Mann aus seiner misslichen Lage befreien.
30.7. Zu einer Notfalltüröffnung für den Rettungsdienst riefen die Funkmeldeempfänger die ehrenamtlichen Retter um 9.21 Uhr. Wenig später rückten diese zur Bismarckstraße aus und gelangten über ein Fenster in die Wohnung. Nach der Erstversorgung wurde der Rettungsdienst zudem mit einer Tragehilfe in dem engen Treppenraum unterstützt.
31.7. Eine auf einem Baum in Woltersdorf festsitzende Katze führte zu einem nächtlichen Einsatz für die Wehr. Um 2.27 Uhr rissen die Funkmeldeempfänger die Mitglieder der Wehr aus dem Schlaf. Zuvor war die Drehleiter der Wehr angefordert worden. Da der Untergrund zum Aufstellen der Drehleiter nicht geeignet war, konnten die Einsatzkräfte leider nicht helfend eingreifen und verwiesen auf einen Baumkletterer