Herzogtum Lauenburg (pm). Entsetzt ist Kreispräsident Meinhard Füllner über einen Vorfall, den er so noch nicht erlebt habe. Eine Abgeordnete des lauenburgischen Kreistages habe ihn darüber informiert, dass ein Möllner IT-Kaufmann ihr und ihrem Ehemann Hausverbot erteilt habe, weil sie an einer kommunalpolitischen Entscheidung mitgewirkt habe. Sie würden, so der Händler, mit Recht von allen gehasst, weil sie verantwortlich dafür seien, dass zwei großartige Sportstätten geschlossen werden müssen. (Anm.: Es handelt sich um die Schießplätze Hundebusch und Mölln ).
Füllner: „Dieser Vorgang ist ein Skandal. Er reiht sich in die vielen anderen Bedrohungen und Einschüchterungen von KommunalpolitikerInnen ein, die wir zunehmend erleben.“ Solche Vorfälle seien zudem auch ein Grund dafür, „warum immer mehr Bürger damit hadern, ehrenamtlich kommunalpolitische Verantwortung zu übernehmen. Zur Demokratie gehöre Toleranz und Respekt gegenüber der anderen Meinung ebenso, wie Anerkennung von demokratischen Mehrheitsentscheidungen. Solche Verhaltensweisen müssten angeprangert und offengelegt werden. Er werde außerdem prüfen, ob es sich hierbei nicht auch um einen Tatbestand nach dem Antidiskriminierungsgesetz handelt und gegebenenfalls Anzeige bei der Antidiskriminierungsbeauftragten des Landtages erstatten.“
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