Ratzeburg (pm). Warum ist die Musik des Barocks so beliebt? Immerhin liegt ihre Entstehungszeit etwa dreihundert Jahre zurück, in denen sich viel Staub angesammelt hat. Eine Antwort könnte die Sehnsucht nach einer heilen musikalischen Welt sein, in der die Probleme ihrer Zeit zumindest für unsere heutigen Ohren nicht so offenkundig zu hören waren. Wenn wir die Lebensumstände dieser zurückliegenden Zeit betrachten, so wird die Musik des Barock oft Trost in schwerer Zeit gewesen sein – das macht bis heute ihre Schönheit aus.
Und den Staub der Jahrhunderte hat ein Phänomen weggewischt, dass seit Jahrzehnten unter dem Begriff historisch informierte Aufführungspraxis dafür sorgt, dass immer wieder junge Musikergenerationen unvoreingenommen alte Partituren zur Hand nehmen und äußerst lebendig interpretieren.
Zu diesen Musikerinnen gehört auch das Duo L’Hirondelle (Die Schwalbe) mit Oksana Vasilkova und Anna Sophie Reisener, die auf Barockvioline und Viola da gamba am Samstag, 17. Juli 2021 um 18:00 Uhr im Ratzeburger Dom gastieren. Begleitet von Domorganist Christian Skobowsky erklingen im Rahmen einer Abendmusik englische Kammermusik von John Eccles, Tobias Hume und John Jenkins sowie Sonaten und Orgelmusik der norddeutschen Komponisten Johannes Schenck, Heinrich Scheidemann und Dieterich Buxtehude.
Eintrittskarten sind an der Abendkasse für zehn Euro erhältlich. Sozialpassempfänger erhalten eine Ermäßigung, Kinder und Auszubildende freien Eintritt. Ein Corona-Testnachweis ist nicht erforderlich, die Maske kann am Platz abgenommen werden.
Vorschau
Sonnabend, 24. Juli 2021, 18 Uhr
FIORI MUSICALE
Orgelkonzert Michael Mages (Flensburg)
Musik von Renaissance bis heute