Ratzeburg (pm/aa). „Die Ratzeburger Regatta ist in diesem Jahr bereits die Nominierungsregatta für die U 23- WM Anfang Juli in Račice (CZE). Der Kader bleibt dann direkt ab dem 8. Juni im Trainingslager in Ratzeburg.“ Aus Schleswig-Holsteinischer Sicht drehte es sich in der Regatta vor allem um die beiden Lübeckerinnen Hanna Winter und Alissa Buhrmann (LRG), den Kieler Leichtgewichtsruderer Melvin Müller-Ruchholtz sowie um die beiden Ex-Internatlerinnen des Ratzeburger Ruderinternats Judith Guhse und Antonia Michaels, die sich mit guten Leistungen bei der Regatta für die Nominierung empfahlen.
Bereits am Freitag (4. Juni) hatte der Ratzeburger Ruderclub (RRC) zu einem Pressgespräch eingeladen. Normalerweise ist das zeitlich viel zu knapp, um auf die Traditionsregatta aufmerksam zu machen. Doch aufgrund der Corona-Pandemie hatte man sich im Club schon früh für ein entsprechendes Sicherheitskonzept entschieden. Das bedeutete, dieses mal keine Beteiligung internationaler Sportler, keinen Firmensprintcub und kein Publikum auf dem Clubgelände. „Nachdem die Regatta 2020 ausgefallen ist, sind wir stolz 2021 wieder eine ausführen zu können. Wir sind die ersten, die wieder eine Regatta anbieten, wenn auch mit einer modifizierten Variante“, erklärte RRC-Pressewart Berthold Wittung. Wichtig und von großer Bedeutung ist diese 62. Ratzeburger Ruderregatta für den nationalen Rudersport umso mehr. „Wir hätten uns gerne auch mit internationalen Kräften gemessen“, sagt DRV-Trainer Ralf Brockmann. Dennoch ging es für die teilnehmenden Sportler um die direkten Qualifikationen zur kommenden Weltmeisterschaft. Die Sieger der Rennen werden direkt zur WM gemeldet.
Die gastgebenden Ratzeburger waren durch zwei Steuerfrauen vertreten. U 19-Steuerfrau Janne-Marit Börger (RRC) half bei den DRV-Booten aus und erreichte im DRC Boot 3 im Frauen-Achter den dritten Platz. Clubkameradin Emma Komorowski tat es ihr im Leichtgewichts-Männer-Achter gleich. Auch das von ihr gesteuerte DRV-Boot 2 erreichte den dritten Platz (alle Ergebnisse unter www.rrc-online.de). „Ich bin stolz auf den RRC und seine Förderer, dass wir dem U 23- Nachwuchs diese Regatta ermöglichen konnten“, fasst Dr. Thomas Lange, Chef des Ratzeburger Ruderclubs die 62. Ratzeburger Ruderregatta zusammen, die der Club allen Widrigkeiten zum Trotze am vergangenen Wochenende zwar am bekannten Orte , nicht aber im bekannten Umfange ausrichten konnte: denn wegen der geltenden Restriktionen musste diese Ausgabe der Regatta ohne die Zuschauer und vor allem ohne die internationale Konkurrenz ausgerichtet werden. Auch die Stadt Ratzeburg war angetan, ob der Neuauflage ihres Ruderevents nach dem Ausfall der Regatta im Jahre 2020.
Stadtpräsident Ottfried Feußner: „Ich freue mich, dass der RRC diese immense Arbeit auf sich genommen hat, die Regatta auszurichten“. In der Tat war die um die Zuschauer- unter internationale Beteiligung „abgespeckte“ Regattavariante für Regattaleiterin Ulrike Hein kein Zuckerschlecken: „Der Aufwand war trotz der um die Hälfte geringeren Teilnehmerzahl grundsätzlich nicht leichter zu organisieren, als eine „normale“ Regatta. Es ist einfach klasse, dass die Helfer und Unterstützer trotzdem ihr Engagement nicht „abgespeckt“ hatten, sondern eine klasse Arbeit gemacht haben“, resümiert Ulrike Hein.