Sandesneben (pm). Nachdem sich im vergangenen November die Schülervertretung (SV) der Gemeinschaftsschule Sandesneben über den, ihrer Ansicht nach, schleppenden digitalen Ausbau an ihrer Schule beschwert hatten, kam es nun am 16. März zu einem gemeinsamen Gespräch in der Amtsverwaltung. Der offene Brief war damals von über 500 Schülern unterschrieben worden und wurde unter anderem in der Schülerzeitung und in anderen lokalen Medien veröffentlicht.
Auf Einladung von Ulrich Hardtke, dem Amtsvorsteher des Amtes Sandesneben-Nusse, trafen sich nun sechs der Schülervertreter gemeinsam mit iIhrem Verbindungslehrer Christian Kipp und den Vertretern der Amtsverwaltung, denn als „Schulträger“ ist das Amt für den digitalen Ausbau der Schulen in Nusse und Sandesneben zuständig. Etwa zwei Stunden dauerte das Gespräch beim Amtsvorsteher, an dem außerdem der Kommunalbeauftragte, Sandesnebens Bürgermeister Erich Bünger, sowie der leitende Verwaltungsbeamte Thomas Jessen und Christian Spahrbier vom Bauverwaltungsamt teilnahmen.
Die Schülergruppe wollte wissen, wie es nun mit der Digitalisierung ihrer Schule und der Nachhaltigkeit der unmittelbar bevorstehenden Veränderungen aussieht und erhielt einen Einblick in die Aufgaben des Schulträgers und die geplanten Investitionen in die Schulen im Amt. Bis 2024 werden aus dem Digitalpakt 189 Millionen Euro nach Schleswig-Holstein gehen. Davon werden etwa 460.000 Euro für die Umsetzung des digitalen Unterrichts zwischen den Schulen Sandesneben und Nusse aufgeteilt.
Amtsvorsteher Hardtke erläuterte, wo die Probleme liegen: „Die Umsetzung kann nicht sofort folgen, weil jeder Prozess seine Zeit braucht und Fristen sowie Vorlaufzeiten beachtet werden müssen.“ Die Schüler müssten sich demnach noch etwas gedulden, weil bei der Aktualisierung die bereits bestehende Infrastruktur berücksichtigt werden müsse, damit nicht alles zusammenbricht.
Dennoch waren die Schülervertreter zufrieden mit dem Ergebnis ihres Gesprächs. „Was wir aus diesem Gespräch für die Schule mitnehmen können, sind folgende Informationen“, erklärte Elmedina Pecani aus der zehnten Klasse, „Erstens: Über die Osterferien werden Kernbohrungen stattfinden, damit die Access-Points in unserer Schule ausgebaut werden können und damit wir dann auch bald überall WLAN haben. Zweitens: Viele neue Maßnahmen werden in näherer Zukunft getätigt, beispielsweise die Beleuchtung in den Klassenzimmern, Teppiche und Klassendecken werden erneuert. Drittens: Wir hoffen zu Beginn des nächsten Schuljahres auf eine funktionierende Infrastruktur und einen großen Schritt in die richtige Richtung der Digitalisierung zu machen. Viertens: Die SV trifft sich jetzt regelmäßig mit dem Amtsvorsteher.“
Ulrich Hardtke fasste zum Abschluss die Schwierigkeiten, mit denen die Amtsverwaltung zu kämpfen hat zusammen: „Es geht nicht alles, was man machen möchte. Wichtig ist, es nachvollziehbar zu machen, warum man sich dafür entschieden hat, welche Handlungen man tätigt und welche nicht.“ Elmedina Pecani ergänzt: „Also schauen wir mal, was nach den Frühjahrs- und Sommerferien passiert ist. Ansonsten muss die Schülervertretung im nächsten Schuljahr erneut nachbohren.“ (Von Durmis Özen Palma)