Mölln (pm). Wurden die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Mölln im Februar 2019 und 2020 jeweils 16 mal um Hilfe gebeten, so wurden sie im Februar 2021 insgesamt 22 mal alarmiert. Fünf Alarmierungen wurden durch automatische Brandmeldeanlagen verursacht und stellten sich im nachherein dann glücklicherweise als Fehlalarme heraus. Näheres hierzu auf der Homepage der FFW Mölln. Die Chronik für den Februar zeigt ansonsten folgendes Bild:
02.2. Als beobachtet wurde, dass von einem Betriebsgelände am Rudolf-Diesel-Weg eine Flüssigkeit in den öffentlichen Bereich lief und zudem von den Meldenden ein Zischen vernommen wurde, informierten diese die zuständige Leitstelle. Deren Mitarbeiter alarmierten um 19.32 Uhr die FF Mölln. Wenig später stellten die Einsatzkräfte fest, dass in dem Gebäude ein Wasserrohr geplatzt war. Das Wasser hatte sich einen Weg ins Freie gebahnt.
05.2. Mit dem Stichwort „Feuer groß“ wurden die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Mölln um 10.18 Uhr alarmiert. Wenig später rückten die Einsatzkräfte zum Sechseichener Weg aus. Wie sich vor Ort herausstellte, brannten in einer Tiefgarage mehrere Fahrzeuge. Die Brandbekämpfung konnte aufgrund der starken Verqualmung nur unter Atemschutz vorgenommen werden. Erschwerend kam neben der Hitze und der Sichtbehinderung aufgrund des Qualms hinzu, dass die Fahrzeuge in verschlossenen Stellplätzen standen. Es ist davon auszugehen, dass zunächst ein Fahrzeug vermutlich aufgrund eines Defektes Feuer gefangen hat. Da die Trennwände zwischen den Stellplätzen allerdings Öffnungen aufwiesen, konnte das Feuer auf weitere Fahrzeuge übergreifen. So wurden zwei Pkw vollständig ein Opfer der Flammen. Zwei weitere Pkw wurden durch Hitze und Feuer erheblich beschädigt. Auch das Gebäude wurde durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen. Während Personen glücklicherweise nicht zu Schaden kamen, entstand durch das Feuer ein erheblicher Sachschaden.
Neben der Möllner Feuerwehr war auch die Freiwillige Feuerwehr Breitenfelde vor Ort. Somit standen Möllns Wehrführer Sven Stonies als Einsatzleiter insgesamt 55 Einsatzkräfte zur Verfügung. Um 12.46 Uhr waren die Nachlöscharbeiten für die Möllner Kräfte beendet und das Gebäude wurde an den Eigentümer übergeben.
07.2. Dreimal wurde an diesem Tag die Hilfe der Ehrenamtler angefordert. Erstmals piepten die Funkmeldeempfänger um 7.56 Uhr. In einem Haus an der Krögerskoppel war ein Mann in einem Zimmer so unglücklich gestürzt, dass die Tür nicht geöffnet werden konnte. Beim Eintreffen der Feuerwehrkräfte hatte der bereits anwesende Rettungsdienst die ansprechbare Person gerade dazu bewegen können von der Tür wegzurücken. Somit konnte die Tür geöffnet werden und der Rettungsdienst konnte den Patienten versorgen. 20 Blauröcke waren zum Gerätehaus geeilt.
Zu spät kam die Hilfe der Rettungskräfte für eine Frau im Kranichweg. Die Bewohnerin einer Wohnung im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses war seit längerem nicht gesehen worden. Angehörige konnten nicht in die Wohnung. Über ein gekipptes Fenster gelangten die Feuerwehrkräfte, die um 9.59 Uhr zu einer Notfalltüröffnung alarmiert worden waren, in die Wohnung und verschafften so dem Notarzt Zutritt.
Um 22.44 Uhr erreichte das nächste Hilfeersuchen die Möllner Blauröcke. Durch Sturmböen war eine etwa zwölf Meter hohe Tanne im Vorgarten eines Hauses an der Berliner Straße in Richtung des Reihenhauses gestürzt. Es bestand die Gefahr, dass der Baum sich weiter neigt und das Haus beschädigt. Mit der Drehleiter wurde eine Leine an der Baumspitze angeschlagen und der Baum seitwärts heruntergezogen. Da der Baum anschließend sicher auf dem Grundstück lag, waren keine weiteren Maßnahmen durch die Feuerwehr erforderlich.
09.2. Nachdem ein Handwerker in einem Haus an der Zarrentiner Straße vom Dachboden in das erste Obergeschoss gestürzt war, wurde um 9.35 Uhr zur Unterstützung des Rettungsdienstes die Hilfe der FF Mölln angefordert. Der Patient wurde in eine Vakuummatratze gelegt und von Kräften des Rettungsdienstes und der Feuerwehr auf der Schaufeltrage durch das Treppenhaus zum RTW transportiert.
10.2. In der Nacht vom 9. zum 10. Februar drang ein 31-jähriger Möllner gewaltsam durch ein Oberlicht in die Halle einer Firma an der Alt-Möllner-Straße ein. Dabei
Stürzte er rund 8 bis 10 Meter in die Tiefe und verletzte sich hierbei schwer. Nachdem der Mann gefunden worden war, wurde er schwerverletzt ins Krankenhaus gebracht. Da zur Sicherung von Spuren Beamte der Kriminalpolizei das Dach betreten mussten, wurden sie von Kräften der Möllner Wehr, die um 8.52 Uhr um Hilfe gebeten wurden, mit der Drehleiter unterstützt.
10.2. Nachdem ein Hund auf dem Elbe-Lübeck-Kanal etwa 25 Meter vom Ufer entfernt ins Eis eingebrochen war, wurde die Möllner Wehr um 11.46 Uhr mit dem Stichwort „Tier in Not“ alarmiert. Noch bevor eine Einsatzkraft zu dem eingebrochenen Tier gelangen konnte, verließen den Hund die Kräfte und er versank im Wasser. Eine Bergung war leider nicht möglich. Die Hundehalterin wurde von Kräften der Wehr im nachherein im Rahmen der Notfallseelsorge betreut.
10.2. Zu einem weiteren dramatischen Zwischenfall kam es am Nachmittag ebenfalls am Elbe-Lübeck-Kanal im Bereich der Gemeinde Hammer. Hier waren zwei Hunde in der Mitte des Kanals ins Eis eingebrochen. Zur Unterstützung der Wehren aus Hammer, Mannhagen und Kühsen wurde die Feuerwehr Mölln 15.56 Uhr mit einem Boot nachgefordert. Kurz vor dem Eintreffen am Einsatzort hatten die örtlichen Einsatzkräfte einen Hund gerettet. Der zweite Hund war nicht mehr zu sehen. Eine Bergung konnte nicht durchgeführt werden.
13.2. Ein Reh hatte sich in einem Grundstückszaun Am Ziegelsee eingeklemmt. Durch eigene Befreiungsversuche hatte sich das Tier schon vor dem Eintreffen der um 8.44 Uhr alarmierten Feuerwehr selbst schwere Verletzungen zugefügt. Durch einen anwesenden Jäger wurde das Reh erlöst und aus dem Zaun befreit.
15.2. Nachdem ein Anrufer im Gerätehaus der Feuerwehr Mölln einen angeblich festgefrorenen Schwan am Anleger auf dem Stadtsee gemeldet hatte, wurden um 11.21 Uhr Kräfte der Wehr mittels Funkmeldeempfänger alarmiert. Von den Einsatzkräften wurden beide Anleger am Stadtsee angefahren. Alle auf dem See erkennbaren Wasservögel waren offensichtlich in Bewegung, ein festgefrorener Schwan wurde nicht entdeckt. Der Meldende machte auch nicht auf sich aufmerksam. Somit wurde der Einsatz als Fehlalarm verbucht.
Allerdings können gesunde Schwäne nicht festfrieren, denn ihr Körper ist für eisige Temperaturen gewappnet. Da die Tiere im Winter nur wenig Nahrung finden, sitzen sie oft regungslos da, um Energie zu sparen und versuchen durch wenig Bewegung, den fehlenden Energienachschub zu kompensieren. Es ist wichtig die Tiere nicht aufzuscheuchen, damit diese nicht zusätzlich Reserven verbrauchen. Kranke Tiere sind allerdings auf die Hilfe der Menschen angewiesen.
17.2. Im Rahmen der nachbarlichen Löschhilfe wurde um 11.14 Uhr auch die FF Mölln mit dem Stichwort „Feuer groß“ alarmiert. Wenig später rückten 26 Möllner Feuerwehrleute nach Kühsen aus. Hier brannte angrenzend an ein Wohnhaus ein größerer Schuppen. Ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus konnte von den zuerst eintreffenden Feuerwehrkräften erfolgreich verhindert werden. Das Feuer war in einem ehemaligen Hühnerstall, der zu einer Werkstatt umgebaut worden war, ausgebrochen. Mit Hilfe der Möllner Drehleiter konnte die Dachhaut des Schuppens geöffnet werden, so dass das Feuer dann von oben bekämpft werden konnte.
19.2. Gegen 11.45 Uhr rief der Filialleiter eines Verbrauchermarktes am Grambeker Weg im Feuerwehrgerätehaus an und teilte mit, dass sich auf dem Parkplatz des Marktes ein größerer Ölfleck befinde. Zwei Kräfte der Wehr beseitigten die Gefahrenquelle.
19.2. Nachdem Anwohner bemerkten, dass aus einem ungenutzten Geschäftshaus am Zeppelinweg Wasser austrat, setzten sie einen Notruf ab. Daraufhin wurde die Möllner Feuerwehr um 18.06 Uhr alarmiert und um Hilfe gebeten. Durch ein Fenster konnten die Einsatzkräfte erkennen, dass eine Badezimmerarmatur geplatzt war und Wasser austrat. Nachdem sich die Kräfte Zutritt zu dem Haus verschafft hatten, bemerkten sie dass der Keller zirka 40 Zentimeter unter Wasser stand. Mit zwei Chiemseepumpen wurde das Wasser abgepumpt. Zwischenzeitlich hatte ein Mitarbeiter der Stadtwerke zudem das Wasser vor dem Gebäude abgestellt.
21.2. Für 16 Ehrenamtler der Wehr wurde die Nachtruhe um 0.39 Uhr das Piepen der Funkmeldeempfänger jäh unterbrochen. Wenig später rückten sie zum Großer Eschenhorst aus. Hier hatte die Bewohnerin in einem Mehrfamilienhaus den Hausnotrufknopf betätigt und nicht auf den Rückruf reagiert. Deshalb wurde von einem Notfall ausgegangen. Nach der Öffnung der Wohnungstür durch die Feuerwehr wurde die Bewohnerin wohlauf vorgefunden. Sie hatte weder die Auslösung des Hausnotrufes noch den darauf folgenden Anruf mitbekommen. Weitere Maßnahmen von Feuerwehr und Rettungsdienst waren nicht erforderlich.
28.2. Aufgrund einer gemeldeten Rauchentwicklung aus einer Erdgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses am Wasserkrüger Weg wurde die FF Mölln um 18.15 Uhr alarmiert. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass Essen auf dem Herd brannte. Noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr hatte der Mieter die Wohnung verlassen können. Zwei Feuerwehrkameraden gingen unter Atemschutz in die stark verrauchte Wohnung vor und nahmen das Essen vom Herd. Abschließend wurde die Wohnung belüftet. Um 18.42 Uhr war der Einsatz für die 34 Blauröcke beendet.