Herzogtum Lauenburg (pm). Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Infektionen im Kreis ist extrem unterschiedlich verteilt. Dies ergab die Antwort von Landrat Dr. Christoph Mager auf einen Fragenkatalog der FDP-Kreistagsabgeordneten Dr. Christel Happach-Kasan. Die Darstellung des Landrats als „geografisch difus“ sei laut Happach-Kasan nicht zutreffend. In den Ämtern Büchen, Berkenthin, Lütau, Lauenburgische Seen, Lütau und der Stadt Ratzeburg lag die Inzidenz am Freitag (12. Februar) unter 35, in den Städten Lauenburg, Geesthacht und Mölln lag sie dagegen über 100 und im Amt Schwarzenbek-Land mit 223 über 200. Die Ursache für dieses auffällige Ausbruchsgeschehen sei nicht bekannt.
In einer aktuellen Meldung der Liberalen heißt es: „Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in unserem Kreis insgesamt deutlich höher als in den Nachbarkreisen oder in Hamburg. Nur in Lübeck wurde eine höhere Inzidenz verzeichnet. Daher ist davon auszugehen, dass Ansteckungen der Menschen untereinander in den Familien oder am Arbeitsplatz diese hohe Inzidenz verursacht haben. Berufspendler haben daran vermutlich nur einen minimalen Anteil.
Für eigenverantwortliches Handeln wäre es gut, es gäbe einfache Möglichkeiten der Anwendung von Schnelltests. Gegenwärtig betreibt das DRK mit der Kassenärztlichen Vereinigung in Trittau für die Kreise Stormarn und Herzogtum Lauenburg ein gemeinsames Testzentrum. Dort werden auch Schnelltests für Selbstzahler durchgeführt (30 Euro). Für die Öffnung von Schulen und Kindertagesstätten sollte ein Konzept für Schnelltestungen entwickelt werden. Es ist eine dringende Aufgabe des Kreises durch Informationen, Kontaktnachverfolgung dazu beizutragen, die Sieben-Tage-Inzidenz zu verringern, damit auch für die Menschen in unserem Kreis eine Perspektive für die Öffnung von Schulen, Kultureinrichtungen sowie für den Einzelhandel entsteht.
Es ist eine gute Nachricht, dass alle Bewohnerinnen und Bewohner in Alten- und Pflegeheimen (2.500) inzwischen geimpft wurden. Das Pflegepersonal konnte sich ebenfalls impfen lassen, aber die Impfbereitschaft ist sehr unterschiedlich. Bei uns im Kreis leben 14.502 Menschen, die 80 Jahre alt sind und älter. Diese werden, soweit noch nicht geschehen, in den nächsten Wochen geimpft.“