Herzogtum Lauenburg (pm). Krebs ist bei Männern und Frauen nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache. So machten bösartige Neubildungen von Krebs nach den derzeit aktuellsten Zahlen im Jahr 2018 mit fast 9.000 Verstorbenen im nördlichsten Bundesland rund ein Viertel aller Todesfälle aus. Umso verwunderlicher ist es, dass das Angebot zur Krebs-Früherkennung im Kreis Herzogtum Lauenburg nur so wenig genutzt wird. Darauf weist die AOK NordWest anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar hin.
So war in 2019 nicht einmal jeder sechste Mann über 45 Jahren (18,1 Prozent) bei der Krebsfrüherkennung. In 2018 waren es 20,5 Prozent. Bei den Frauen lag der Anteil höher. Hier nutzten immerhin 37,7 Prozent die Früherkennungsuntersuchung ab dem Alter von 20 Jahren. In 2018 lag der Anteil bei 36 Prozent. „Sowohl Frauen als auch Männer sollten die kostenfreien Früherkennungsuntersuchungen der gesetzlichen Krankenkassen besser nutzen. Denn wenn Krebs frühzeitig erkannt wird, bestehen gute Heilungschancen”, sagt AOK-Serviceregionsleiter Reinhard Wunsch.
Nach den derzeit aktuellsten Zahlen des Krebsregisters Schleswig-Holstein wurden im nördlichsten Bundesland im Jahr 2018 insgesamt 18.576 Krebs-Neuerkrankungen und 8.897 Todesfälle erfasst. Die Zahlen zeigen, wie wichtig es ist, auf Warnzeichen des Körpers zu achten und Risiken nicht zu ignorieren. Durch die Krebsvorsorge ist es möglich, bereits Frühstadien von Krebs zu erkennen. „Die Chance der frühen Diagnostik sollte unbedingt genutzt werden. Die gesetzlichen Früherkennungsuntersuchungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen vollständig bezahlt”, so Wunsch.