Mölln (pm). Am 16. November übergab Möllns Bürgermeister Jan Wiegels der Freiwilligen Feuerwehr Mölln – wenn auch aufgrund der Corona-Pandemie nur in sehr kleinem Rahmen – ein neues Löschgruppenfahrzeug (LF20). Mit diesem neuen Fahrzeug, das ein 26 Jahre altes Tanklöschfahrzeug ersetzt und knapp 500.000 Euro kostet, erfüllt die Stadt Mölln nunmehr die Vorgaben des Feuerwehrbedarfsplanes und stärkt somit zugleich die Sicherheit der Bürger der Stadt.
Das LF 20 führt unter anderem 4.000 Liter Wasser mit und besitzt einen 250 Liter Schaummitteltank. Das Fahrzeug ist zudem mit einem fernsteuerbaren Wasserwerfer, der eine Reichweite von 70 Meter hat, auf dem Dach ausgestattet. Aufgrund des immer häufiger auftretenden Starkregens, in dessen Folge Garagen oder Kellerräume voll Wasser laufen, gehören zur Ausstattung u.a. auch zwei leistungsstarke Schmutzwasserpumpen.
Auffällig war, dass im November allein in vier Fällen Personen, die in steckengebliebenen Fahrstühlen festsaßen, Hilfe benötigten. Die zuständigen Notdienste konnten nicht zeitnah eintreffen. Zeigen sich hier auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie? Also mussten die ehrenamtlichen Helfer einspringen.
05.11. Als Fehlmeldung stellte sich der Alarm der Brandmeldeanlage einer Einrichtung am Pater-Lenner-Weg heraus, der die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Mölln, Brunsmark und Horst um 23.51 Uhr erreichte.
08.11. Nachdem Nachbarn im 3. Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses an der Ratzeburger Straße das Piepen von Rauchwarnmeldern hörten und zudem Brandgeruch wahrnahmen, setzten sie um 20.36 Uhr einen Notruf ab. Der Bewohner hatte zudem zuvor auf Klopfen und Klingeln nicht reagiert. Die Feuerwehrkräfte öffneten die Wohnungstür und brachten den Bewohner aus der verqualmten Wohnung in Sicherheit. Der Rettungsdienst übernahm dann die weitere Versorgung. Schnell stellte sich heraus, dass ein angebranntes Essen für die Verqualmung der Wohnung verantwortlich war. Das Essen wurde vom Herd genommen und die Wohnung wurde abschließend belüftet. Um 21.27 Uhr war der Einsatz für die 38 Blauröcke beendet.
10.11. Um 16.12 Uhr wurde die FF Mölln alarmiert, weil ein Mann im Fahrstuhl eines Hauses an der Hauptstraße feststeckte. Die alarmierten Kräfte konnten den Mann aus seiner misslichen Lage befreien.
11.11. Anwohner eines Mehrfamilienhauses am Wasserkrüger Weg informierten um 12.21 Uhr die Rettungskräfte über einen vermuteten Notfall bei einem Nachbarn. Dieser klagte zuvor aus der Wohnung heraus über Schmerzen. Bevor die zu einer Türöffnung für den Rettungsdienst alarmierten Feuerwehrkräfte tätig wurden, konnte die Polizei den Bewohner dazu bewegen, die Wohnungstür selbst zu öffnen.
15.11. Der Aufzug eines Mehrfamilienhauses steckte im Kellergeschoss eines Hauses an der Lange Straße fest. Die um 13.50 Uhr alarmierten Kräfte der FF Mölln konnten wenig später 2 Personen wohlbehalten befreien.
15.11. Nachdem Kinder ein Stofftier in einem Wald an der Massower Straße angezündet hatte, griff das Feuer auf eine kleine angrenzende Fläche über. Die um 15.15 Uhr um Hilfe gebetenen Feuerwehrkräfte löschten die betroffene Fläche und das qualmende Stofftier sicherheitshalber mit einem Eimer Wasser ab.
16.11. Erneut wurde die Hilfe der FF Mölln benötigt, weil eine Person im 3. Obergeschoss eines Wohn- und Geschäftshauses an der Hauptstraße in einem Aufzug festsaß. Da kein Monteur zu erreichen war, wurde um 16.30 Uhr die Hilfe der Ehrenamtler benötigt. Diese Hilfeleistung ging zudem als der 200. Einsatz des Jahres 2020 in Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Mölln ein.
19.11. Im Rahmen der nachbarlichen Hilfe rückten auch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Mölln nach Hollenbek aus. In der kleinen Gemeinde war der Dachstuhl eines alten Bauernhauses in Brand geraten. Sofort nach dem Eingang des Notrufes wurden um 9.12 Uhr die Freiwilligen Feuerwehren aus Hollenbek, Groß Zecher, Gudow, Klein Zecher, Salem, Seedorf , Sterley und Mölln alarmiert. Im Laufe der langandauernden Löscharbeiten wurden die eingesetzten Kräfte durch die Freiwilligen Feuerwehren aus Ratzeburg, Ziethen, Brunsmark, Horst und Büchen unterstützt. Später kam ein Bagger des THW aus Eutin hinzu und trug Gebäudeteile ab. Da das Gebäude nicht mehr betreten werden konnte, konnten nur so Glutnester und weitere Brandherde gelöscht werden
Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand der Dachstuhl des Hauses bereits in Vollbrand. Aufgrund der Brandausbreitung und herabfallender Gebäudeteile mussten Einsatzkräfte, die unter Atemschutz in das Gebäude eingedrungen waren, um einen Innenangriff gegen die Flammen zu führen, sich wieder zurückziehen. Die Löscharbeiten wurden durch den starken Wind sowie die massive Rauchentwicklung erheblich erschwert. Durch das Großfeuer verlor eine sechsköpfige Familie ihr Zuhause, die aus dem Haus zudem nichts mehr retten konnte. Menschen wurden durch das Feuer nicht verletzt. Während sich die Nachlöscharbeiten bis in die Abendstunden hinzogen, kehrten die letzten der 32 Möllner Kräfte kurz nach 15.00 Uhr ins Gerätehaus zurück und stellten anschließend die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge wieder her.
23.11. In einem Wohn- und Geschäftshaus am Wasserkrüger Weg war in der Küche einer Wohnung im ersten Obergeschoss das Dreieckventil defekt. Somit trat unkontrolliert Wasser aus. Als die Bewohner dies bemerkten, setzten sie um 3.18 Uhr einen Notruf ab. Die Einsatzkräfte unterbrachen zunächst die Wasserzufuhr. Da einige Räumlichkeiten unter Wasser standen und das Wasser nicht durch die Decke in die darunterliegende untere Wohnung gelangen sollte, wurde das Wasser aufgenommen. Um 4.07 Uhr war der Einsatz für die 11 Kräfte beendet.
24.11. Die Auslösung eines Rauchwarnmelders der Brandmeldeanlage in einem Betrieb an der Industriestraße stellte sich nach dem Eintreffen der 22 Einsatzkräfte die um 12.01 Uhr alarmiert worden waren, als Fehlalarm heraus. Der Wasserdampf eines Wasserkochers konnte als Ursache ausgemacht werden.
27.11. Zu einer Notfalltüröffnung wurde die FF Mölln um 22.51 Uhr in die Schmilauer Straße beordert. Zuvor hatte die Bewohnerin des Hauses ihren Notrufknopf betätigt. Die Bewohnerin eines Hauses hatte den Hausnotrufknopf betätigt. Durch ein offenes Fenster gelangten die Einsatzkräfte in das Haus und konnten so dem Rettungsdienst Zutritt zur Patientin verschaffen.
30.11. Um 14.09 Uhr erreichte die Einsatzkräfte die Meldung, dass sich in einem feststeckenden Fahrstuhl eines Wohn- und Geschäftshauses am Grambeker Weg eine Person befinden sollte. Vor Ort stellten die Helfer fest, dass der Fahrstuhl leer war und verbuchten den Einsatz als Fehlalarm.