Albsfelde (pm). Der Klimawandel setzt auch den Wäldern zu – Hitze und Dürre der vergangenen Sommer, aber etwa auch Borkenkäfer, haben bundesweit zu enormen Schäden geführt. Dem trägt auch das Konjunkturpaket des Bundes Rechnung, dass 700 Millionen Euro für den Erhalt und die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder enthält.
Vor diesem Hintergrund tauschte sich die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Nina Scheer bei einer Waldbegehung in Albsfelde mit dem Waldexperten und Leitendem Forstdirektor a.D. Lutz Fähser sowie dem Naturschutzbeauftragten des Kreises Herzogtum Lauenburg Eckhard Kropla über naturnahe Forstwirtschaft und klimabedingte Veränderungen der Wälder aus. 26 % der Fläche des Kreises sind Wälder. Im Mittelpunkt des Austausches stand der Walderhalt – auch im Kontext von Waldbewirtschaftung. Denn, was den kurzfristigen Ertrag steigert, kann den Wald auf Dauer schwächen, etwa indem er durch Züchtung anfälliger für den Klimawandel und Schädlinge wird. Deswegen wird im Stadtwald Lübeck auf die Selbststärkung des Waldes gesetzt. Unter einem Dach aus Buchen, welches zwischendrin vor kurzem, aber heftigen Regen schützte, zeigten Fähser und Kropla eindrucksvoll, wie sich Laubbäume im Stadtwald Lübeck, der sich auch auf ein Gebiet im Kreis Herzogtum Lauenburg erstreckt, entwickeln, wo noch vor einigen Jahrzehnten Monokulturen aus Nadelhölzern standen.
„Das im Stadtwald Lübeck verfolgte Konzept beweist anhand von gesundem Wald, was nachhaltige Forstwirtschaft bewirken kann“, ist Nina Scheer überzeugt. Auch der immer wieder in Rede stehende Einsatz von Gift sei dann für den Schutz der Bäume vor Schädlingen offenkundig vermeidbar. „Die natürlichen Einflüsse des Waldes zu nutzen, etwa auch durch das Verrotten lassen toter Bäume, hat sich für den Wald und dessen Stabilität bewährt“, so Scheer.
Mit dabei waren auch die SPD-Landtagsabgeordnete Kathrin Bockey sowie die SPD-Kreistagsabgeordneten als auch Bürgerlichen Mitglieder Anika Habersaat, Bernward Peterburs, Fabian Harbrecht, Jürgen Holst und Manfred Matzke.
Auch Borkenkäfer wurden im Zuge der Waldbegehung besichtigt, die aber im Vergleich zu Forsten anderer Regionen überschaubar bleiben.