Geesthacht (pm). Auf Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Nina Scheer waren am Freitag in Geesthacht die örtliche SPD-Landtagsabgeordnete Kathrin Bockey, das örtliche Aktionsbündnis ‚future 4 fishes‘, vertreten durch Heike Kramer, NABU, Jens Gutzmann, NABU, Julian Peemöller, Vorsitzender der SPD-Geesthacht, Lukas Franke, Mitglied der SPD-Ratsfraktion und der JUSOS, Hans-Heinrich Stamer, BUND und Bettina Boll, BUND, sowie Vattenfall, vertreten durch Dr. Markus Weissermel, Roland Friebel und Markus Ruschke und das Wasser- und Schifffahrtsamt Lauenburg, vertreten durch Tilmann Treber und Martin Gellner sowie die Stadt Geesthacht, vertreten durch ihren ersten Stadtrat Dr. Georg Miebach zusammen zu kommen, um sich über Lösungen zur Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit an der Fischaufstiegsanlage (Nord) am Stauwehr Geesthacht auszutauschen.
Im Ergebnis wurde eine Interimslösung im Wege einer Heberleitung als die nun schnell umzusetzende Maßnahme gesehen, mit der noch vor der ab September erwarteten Fischwanderung die ökologische Durchgängigkeit am Wehr (Nordseite) von Geesthacht wieder hergestellt werden kann. Dies wurde sogleich in einem an das Bundesverkehrsministerium gerichteten Brief der Bundestagsabgeordneten aufgegriffen.
Darin stimmt Vattenfall „(ohne Anerkennung von Rechtsgründen) der vom WSA/WSV vorgeschlagenen Interimslösung mittels einer Heberleitung zu, sofern die Interimslösung vollumfänglich durch WSV/WSA finanziert, umgesetzt und betrieben wird und die Umsetzung der genehmigungsrechtlich gebotenen Dauerlösung durch die Interimslösung in keiner Weise eingeschränkt wird.“
Die Umsetzbarkeit gemäß der von Vattenfall genannten Maßgaben gelte es zu prüfen. Nina Scheer: „Unser Gespräch war sicher ein Durchbruch in der Frage, nun schnell eine Interimslösung in Form einer Heberleitung in Angriff zu nehmen. Denn nur so kann die Fischwanderung in diesem Jahr noch gerettet werden.“
„Wir freuen uns, dass der gestrige Termin mit Vattenfall Moorburg und dem WSA Lauenburg zustande gekommen ist. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – die bisher verfahrene Situation konnte gelöst werden“, erläutert Heike Kramer den Austausch. Jens Gutzmann ergänzt: „Die ökologische Durchgängigkeit auf der Nordseite des Wehrs ist in Sicht. Elf Monate teils intensiver Hintergrundarbeit und die Demo „future 4 fishes“ zahlen sich aus!“
„Für die Fische muss eine sofortige Lösung her!“ ist auch Kathrin Bockey überzeugt. Da alle baulichen Maßnahmen Gefahr liefen, nicht rechtzeitig zur Ankunft der Wanderfische am Wehr im September fertig zu werden, müsse auch über die Umsetzung der Fische in den Oberlauf rechtzeitig nachgedacht werden. „Hier ist das Land mit der Fischereiaufsicht in der Pflicht und die Planungen müssen parallel zu den Baumaßnahmen eingeleitet werden“, so Bockey.
„Ich hoffe, dass es nun schnell voran geht; denn auch die Interimslösung kann nur eine solche sein, wenn sie schnell kommt“, so auch Bettina Boll. Aufgrund von akut zur Sicherung des Wehrs im letzten Jahr durchgeführten Baumaßnahmen wurde die ökologische Durchgängigkeit unterbrochen. Mit Blick auf die ab September 2020 erneut bevorstehende Fischwanderung gilt es nun eine Lösung zu finden, die sich noch rechtzeitig realisieren lässt. Hierzu hatten Nina Scheer und auch der NABU über die letzten Monate unter anderem vielfachen Schriftwechsel mit dem Bundesverkehrsministerium wie auch anderen verantwortlichen Stellen. Das Aktionsbündnis ‚future 4 fishes’ hatte zuletzt in Geesthacht auf die Dringlichkeit verwiesen.