Von Rita Schütt
Seit letztem Jahr darf sich im Gewerbegebiet in Breitenfelde eine Blumenwiese entwickeln. Die erste Maßnahme, damit viele blühende Kräuter in einer Wiese leben können, ist das Mähen zu reduzieren.
Die meisten Blumen wachsen bei zweimaliger Mahd im Jahr. Durch die erste Mahd im Sommer, im Juni oder Juli, wird die Beschattung und Konkurrenz durch Gräser reduziert und viele Wiesenkräuter kommen nochmal in die Blüte. Wird häufiger gemäht reduziert man die Wiesenblumen, denn nicht viele blühende Pflanzen vertragen dies. Also wird seit Beginn letzten Jahres die Fläche im Gewerbegebiet nur noch zweimal gemäht. Und ganz wichtig ist, dass das Mähgut abtransportiert wird nachdem es auf der Fläche trocknen durfte. Auf diese Art und Weise können die Samen noch ausfallen und die Wiese wir ständig ein bisschen nachgesät.
Am besten ist es die Wiese abschnittsweise zu mähen, damit nicht alle Blüten auf einmal weg sind und die Insekten ihrer Nahrung beraubt werden. Den 2ten Abschnitt mäht man dann ca. drei Wochen später. Zurzeit blühen, hier in der Wiese, die einjährigen Kräuter, wie Mohn, Kornblume und Kamille – aus der reinen Wiesenblumeneinsaat, die im Herbst erfolgte. Diese Ackerbegleitflora wird sicher mit der Zeit durch mehrjährige Wiesenblumen verdrängt. Schon jetzt kann man Wiesensalbei, Flockenblumen, Bunte Kronwicke, Moschusmalve, Wiesenlabkraut, Schafgarbe, Johanniskraut und Vogelwicke entdecken. Auch ein paar 2-jährige sind vertreten. Natternkopf, Wilde Möhre und Königskerze bilden im ersten Jahr eine Blattrosette und blühen dann im 2ten Jahr. Diese wachsen auch eher im Entwässerungsgraben, der nur einmal im Jahr gemäht wird.
Hoffentlich finden sich viele Wildbienen und Schmetterlinge in dieser, natürlich giftfreien, Wiese ein. Ein paar sind schon da!