Lauenburg (pm). „Ein hartes Stück Arbeit und ein ebenso großartiger Erfolg, dass das Stadtbild Lauenburgs verändern wird“, so beschreibt der CDU-Politiker Norbert Brackmann die Bundesförderung für Lauenburg, die soeben von Bundesinnenminister Seehofer offiziell im Rahmen des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ bekannt gegeben wurde.
„Lauenburg erhält 2,6 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm für das Projekt „Hafen- und Werftquartier Lauenburg“. Mit den Mitteln soll ein neues Stadtquartier in Lauenburg entstehen, da wo heute Werft- und Hafenflächen das Stadtbild prägen. Das neue Quartier soll auf den nicht mehr benötigten Werftflächen Platz bieten für neues Wohnen in Wasserlage, für Wissenschaft, Kultur und Gewerbe. Ebenso sind neue öffentliche Flächen geplant, die das neue Quartier beleben werden. Dabei sollen die Bürgerinnen und Bürger mitgenommen werden. Im Projekt fest verankert ist ein strukturierter Prozess der Bürgerbeteiligung. Ankerpunkt des Projektes ist das geplante „Maritime Innovation Centrum“, kurz MIC, das als eine Art co-working Forum maritim ausgerichteten Unternehmen und Institutionen Ansiedlungsfläche bietet. In diesem soll auch das international vernetzte Deutsche Binnenschifffahrtsarchiv seine neue Heimat finden. Das MIC soll im alten Verwaltungsgebäude der Hitzler-Werft realisiert werden. Das wird das Stadtbild verändern. Zugleich aber soll sich das neue Quartier in das Stadtbild einfügen, die historische Stadtansicht bewahren und die Altstadt durch neue Bebauungen aufwerten. Dieser Spagat ist ein wesentlicher Punkt der Bundesförderung, denn bei dem Bundesprogramm geht es um höchste städtebauliche Ansprüche, die nationalen Vorzeigecharakter haben“, erklärt Norbert Brackmann mit Stolz zur Bundesförderung, die bundesweit als Auszeichnung gilt.
Die Stadt Lauenburg trat bereits 2017 mit der Idee einer Neugestaltung des Werft- und Hafenflächen an Norbert Brackmann heran. Gemeinsam erarbeitet man den Plan einen Antrag über das Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ zu stellen. Norbert Brackmann begleitet diesen Prozess über 3 Jahre lang, übersandte der Stadt die fachlichen Anforderungen und Programmziele, stimmte die Pläne auf Bundesebene mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung sowie den Bundestagsabgeordneten ab, die in der Expertenjury die fachliche Bewertung und schlussendlich die Auswahl der Projekte entschieden. Aufgrund der fachlichen Qualität des Antrags und der politischen Überzeugungsarbeit wurde der Antrag Mitte Mai dem Bundesinnenministerium zu Förderung vorgeschlagen. Dieser Empfehlung ist der Bundesinnenminister nun gefolgt.
„Die Förderung über 2,6 Millionen Euro ist bereits ein großartiger Erfolg. Zudem ist Lauenburg das einzige Projekt aus Schleswig-Holstein, das dieses Jahr zur Förderung ausgewählt wurde. Die Fördersumme kann sich aber noch erhöhen. Aufgrund der begrenzten Bundesmittel im Programm, konnte nicht wie beantragt die Fördersumme von 3,6 Millionen Euro auf einen Schlag bewilligt werden. Mir wurde aber zugesagt, dass bereits im nächsten Jahr die restliche Summe von einer Million Euro in einer Art zweiten Tranche nachträglich bewilligt wird. Dies soll bereits im Förderbescheid für die Stadt Lauenburg vermerkt stehen, der in den nächsten Wochen übersandt wird“, sagt der Lauenburger Norbert Brackmann.
Das Hafen- und Werftquartier Lauenburg ist eines von insgesamt 26 Projekten die 2020 zur Förderung ausgewählt wurden. Insgesamt hatten sich über 98 Projekte um eine Bundesförderung beworben. Das Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ fördert seit 2014 verschiedene städtebauliche Projekte mit innovativem Modellcharakter und Vorbildfunktion. Mit den Projekten aus 2020 wurden seit 2014 bislang nur 158 Projekte deutschlandweit gefördert.
„Wir haben nun drei Nationale Projekte des Städtebaus im Kreisgebiet. Bereits 2015 konnte ich den Stadthauptmannshof Mölln dabei unterstützen eine Förderung zu erhalten. 2019 wurde die Ratzeburger Domhalbinsel aufgrund gemeinsamer Anstrengungen gefördert. Kein anderer Kreis in Schleswig-Holstein hat bislang mehr Projekte in diesem Bundesprogramm untergebracht als das Herzogtum Lauenburg. In Schleswig-Holstein sind es insgesamt nur sechs Projekte, die durch das Bundesprogramm ausgezeichnet wurden. Neben den drei lauenburgischen Projekten, wurden zwei Projekte in Flensburg („Deutsch-Dänische Kulturachse der Altstadt“ und „Christiansen Gärten“) und ein Projekt in Lübeck (Neugestaltung der Freiflächen „An der Untertrave“) bislang gefördert“, sagt Norbert Brackmann mit Blick auf die besondere Auszeichnung für den Kreis Herzogtum Lauenburg, der jetzt gleich drei national bedeutende Projekte vorzuweisen hat.