Ratzeburg (pm). Eine tödliche Grenze teilte Deutschland 40 Jahre lang. Ein Abschnitt dieser Grenze verlief zwischen Ratzeburger See und Schaalsee. Erst mit der friedlichen Revolution 1989 wurde möglich, was damals für viele unvorstellbar war: die Grenzöffnung und die deutsche Einheit. An die Stelle des Todesstreifens trat die Lebenslinie des Grünen Bandes.
Mit dem Fahrrad haben die Teilnehmer am Sonntag, den 28. Juni 2020 das erste Mal in diesem Jahr die Möglichkeit, unter sachkundiger Führung beides zu entdecken: die Spuren der Grenzgeschichte und die Gegenwart einer einmaligen Landschaft.
Die Gäste fahren über Bäk, Mechow, den Grenzparcour „Grenzwege Schlagsdorf“ zum Grenzhus nach Schlagsdorf. Dort ist eine Pause im Café Grenzstein und eine kompetente Führung des Außengeländes eingeplant. Hier werden die Originalbauteile der ehemals tödlichen inndeutschen Grenze dargestellt und deren Zusammenwirken erläutert. Über Wietingsbek, entlang des Lankower Sees und Ziethen geht es durch eine einmalige Landschaft als Rückzugsraum für bedrohte Pflanzen und Tiere zurück nach Ratzeburg. Während der gesamten, etwa 18 Kilometer langen Tour informieren die kompetenten Begleiter und auch Zeitzeugen über Hintergründe, Ereignisse und Schicksale.
Da die Teilnehmerzahl auf 15 Personen begrenzt ist, ist eine Anmeldung unter Angabe der Kontaktdaten bei der Tourist-Information Ratzeburg im Ratzeburger Rathaus (Tel. 04541/8000-886; tourist-info@ratzeburg.de) vorab erforderlich. Alle Touren starten 13 Uhr am Rathaus Ratzeburg und dauern etwa fünf Stunden. Die Teilnahme kostet 12 Euro pro Person inkl. Eintritt ins Museum Grenzhus in Schlagsdorf, Führung durch die Außenanlagen sowie die komplette Radtourenbegleitung durch ausgebildete Führer und Zeitzeugen. Kinder bis vierzehn Jahren fahren kostenfrei mit. Ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Teilnehmer bringen bitte eine Mund-Nasen-Bedeckung mit, da im Museum Maskenpflicht besteht.