Herzogtum Lauenburg/Berlin (pm). Nach zwölf Jahren soll Schluss sein: „Ich werde 2021 nicht mehr für den Deutschen Bundestag kandidieren“, teilt der CDU-Bundestagsabgeordnete Norbert Brackmann mit, „Seit 2009 habe ich als direkt gewählter Abgeordneter die Interessen der Menschen in meinem Wahlkreis Herzogtum Lauenburg/Stormarn-Süd vertreten. Die Tatsache, diesen dreimal in Folge gewonnen zu haben, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit. Ich empfinde das Mandat als Privileg, etwas für die Menschen in meinem Wahlkreis auf Bundesebene bewegen zu dürfen“, so Brackmann. Diesem inneren Kompass sei er von Anbeginn treu geblieben.
So war Brackmann acht Jahre im Haushaltsausschuss des Bundestages tätig, zuletzt seit 2015 als Obmann und Berichterstatter für den Einzelplan 12 (Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur) sowie als stellvertretener haushaltspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion. Einflussreiche Positionen, die es ihm ermöglichten, viel für seinen Wahlkreis und die Region zu bewegen. Dies blieb auch auf höchster Ebene nicht unbeobachtet. Im April 2018 berief ihn die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel persönlich als Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft mit Dienstsitz im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie tätig.
Sein Abgeordnetenmandat behielt er und konnte so weiterhin für seinen Wahlkreis erfolgreich agieren. Für das vergangene Jahr sind hier sein Einsatz für den Erhalt und die Modernisierung (Bundesmittel in Höhe von 4,3 Millionen Euro) der Ruderakademie Ratzeburg sowie für die Gründung eines neuen Instituts für Luft- und Raumfahrt (DLR) für maritime Energiesysteme in Geesthacht (Bundesmittel 15 Millionen Euro p.a.) hervorzuheben. Und wenn es nach Brackmann geht, soll die Erfolgsgeschichte im Wahlkreis 10 auch über das Jahr 2021 hin-
aus fortgeschrieben werden:
„Mit der Bekanntgabe meiner Entscheidung möchte ich meinem Nachfolger oder meiner Nach-
folgerin, der oder die auf der Wahlkreismitgliederversammlung im August 2020 nominiert wer-
den wird, ermöglichen, sich mit gutem Zeitfenster auf die Bundestagswahl 2021 vorzubereiten. Wenn ich an den Beginn meiner Abgeordnetentätigkeit zurückdenke, dann war dieser von den Auswirkungen der Finanz- und Eurokrise geprägt. Eine herausfordernde Zeit, die andererseits aber auch eine Vielzahl von Möglichkeiten des politischen Wirkens eröffnete. Meinen eigenen politischen Werdegang und die Tatsache, dass ich von Beginn an im einflussreichen Haushaltsausschuss des Bundestages mitwirken durfte, verbinde ich daher sehr stark mit dieser besonderen Zeit “, resümiert der Bundestagsabgeordnete.
„Und genau diese Ansätze lassen sich auf die aktuellen Geschehnisse übertragen“, zeigt sich
Brackmann überzeugt und ergänzt: „Gerade die Folgen der Covid19-Pandemie sind so viel-
schichtig auf nationaler und internationaler Ebene, dass sich daran vorhersehbar auch politi-
sche Handlungsfelder ganz neu ordnen werden. Daher reifte in mir die Erkenntnis, dass der
Beginn der neuen Legislaturperiode der ideale Zeitpunkt sein könnte, um das Feld neu zu be-
stellen. Ich habe in den vergangenen Wochen sehr intensive Gespräche mit meiner Frau Gritta und unseren beiden erwachsenen Söhnen geführt und mich nun entschieden, nicht erneut zu kandidieren“, erläutert Brackmann und berichtet: „Von meinem Entschluss habe ich die Vorsitzenden der CDU-Kreisverbände Herzogtum Lauenburg und Stormarn bereits informiert. Das war mir wichtig, denn die Unterstützung, die ich bis zum heutigen Tage aus den Kreis- und Ortsverbänden meines Wahlkreises, ob von Reinbek bis Ahrensburg und oder Ratzeburg bis Geesthacht erfahren habe, ist großartig.“
„Die Entscheidung steht fest und wird meiner Motivation keinen Abbruch tun, bis zum Ende der Legislaturperiode mit ganzer Kraft als Wahlkreisabgeordneter und Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft zu arbeiten. Von Abschiedsstimmung bin ich noch weit entfernt, zu fordernd ist das Alltagsgeschäft“, resümiert Brackmann. Gerade erst habe er den Zusammenschluss der Lürssen Werft und der Kieler Werft German Naval Yards für den Marineschiffbau erfolgreich moderiert und dafür bundesweite Anerkennung erhalten.