Lauenburg (pm). Vor fast einem Jahr wurde in der Juni-Sitzung des Kreistages der Antrag der Linksfraktion für die Einrichtung einer Jobcenter-Filiale in Lauenburg in den Ausschuss für Soziales, Bildung und Kultur verwiesen. Yvonne Treptow, sozialpolitische Sprecherin der Linksfraktion, hat dazu so ihre Bedenken: „Kenner der Kommunalpolitik ahnten damals schon, dass die Ausschussüberweisung einer Beerdigung 1. Klasse gleichkommt. Es wurde seitdem viel diskutiert und von der Verwaltung wurden vollmundige Versprechungen gemacht. Doch passiert ist nichts, was den ca. 1.600 Betroffenen in Lauenburg wirklich Entlastung oder Hilfe gebracht hätte.“
Nach Ansicht der Linkspartei scheint den anderen Fraktionen und der von ihnen gestützten Geschäftsführung des Jobcenters die Belastung der Leistungsempfänger völlig egal zu sein. „Anders ist es nicht zu erklären, dass die Leitung des Jobcenters vollkommen ungehindert von der Kommunalpolitik ihre Verweigerungshaltung durchsetzen kann und damit wirkliche Verbesserungen für die Betroffenen verhindert“, empört sich der Vorsitzende der Linksfraktion Manfried Liedke. „Die Linksfraktion verspricht, dass wir dieses Thema solange am Kochen halten, bis die unseligen Hartz-4-Gemeinheiten der anderen Parteien beendet werden“, so Treptow abschließend.