Mölln (pm). Die Frühjahrsausstellung der Stiftung Herzogtum Lauenburg „Vier Frauen – vier Perspektiven“ ist im März eröffnet worden, konnte aber in der folgenden Zeit wegen der besonderen Umstände nicht besichtigt werden. Die Stiftung ist sehr erfreut darüber, dass es nun wieder möglich ist, die Ausstellung in leicht veränderter Form unter Einbehaltung bestimmter Regeln zugänglich zu machen. In der Ausstellung treten je zwei Künstlerinnen in einen Dialog: Die Malerin Ute Wilke (Zarrentin) trifft auf die Bildhauerin Marianne Schäfer (Koberg), und die Keramikerin Birke Kästner (Dalberg) auf die Papierkünstlerin Anke Meixner (Testorf). Die von Antje Ladiges-Specht organisierte Ausstellung ist vom 9. bis einschließlich 24. Mai im Stadthauptmannshof, Hauptstraße 150, zu sehen und ist samstags und sonntags von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Seit 2007 malt Ute Wilke Tiere. Eine große Werkgruppe sind „die Gefiederten“. Dabei möchte Wilke die Wesensferne zum Menschen nachempfinden auf der Suche nach „einer neuen Wildnis“. Mit verschiedenen Stilmitteln versucht sie, der Wildheit und der natürlichen Würde der Gefiederten als fremdes Gegenüber Ausdruck zu verleihen. Marianne Schäfers Skulpturen thematisieren oft das Miteinander der Menschheit und deren Umgang mit der Natur. Zudem widmet sie sich der Darstellung der Tierwelt. Als Material verwendet sie überwiegend Ton, der mittels verschiedener Brenntechniken bearbeitet wird.
Die Keramikerin Birke Kästner gilt als ausgewiesene Spezialistin für den Holzbrand. Dabei belegen insbesondere ihre gedrehten oder gebauten Gefäßobjekte als regelrechte Individuen in Form und Oberfläche den künstlerischen Anspruch auf die Freiheit außerhalb der Funktion. Das Ziel der Papierkünstlerin Anke Meixner ist immer in einem grafisch-malerischen Sinne das Bild. Ihre besondere Spezialität zeigt sich in inhaltlich anspruchsvollen Kompositionen im Sinne der Collage. Ergänzt werden diese durch federleichte, aber raumgreifende skulpturale Objekte aus Japanpapier.