Herzogtum Lauenburg (pm). Die Coronakrise hat auch den GeoPark voll im Griff. Darum müssen alle Exkursionen des GeoParks Nordisches Steinreich rund um Ostern abgesagt oder verschoben werden. Vor drei Wochen, war noch kaum vorstellbar, was heute alles nicht mehr erlaubt ist und alle Vermutungen gingen dahin, dass es bei uns nicht so schlimm werden würde. Jetzt sprechen die Hochrechnungen eine gegenteilige Sprache. Klar ist, es wird noch eine lange Zeit diverse Einschränkungen geben. Welche weiß jedoch niemand. Wie lange diese Einschränkungen auch Kleingruppen an freier Luft betreffen werden, kann heute noch niemand voraus sagen. Die Politik „fährt auf Sicht“ und entscheidet kurzfristig, welche Maßnahmen wirkungsvoll und volkswirtschaftlich vertretbar sind.
Auch der GeoPark Nordisches Steinreich muss daher zur Zeit kurzfristig und flexibel planen, um sich auf die jeweils aktuelle Situation einstellen zu können. Konkret heißt das, der GeoPark Nordisches Steinreich plant weiter mit allem Optimismus seine Veranstaltungen und entscheidet jeweils eine Woche vor Beginn der Tagesveranstaltung, ob diese nach den dann geltenden Bestimmungen stattfinden kann. Das kann für verschiedene Veranstaltungen, je nach Bundesland unterschiedlich sein. Selbstverständlich werden bei einer Exkursion alle notwendigen coronabedingten Vorsichtmaßnahmen eingehalten, wie Hygiene, Abstandregeln und Teilnehmerbeschränkungen. Dafür informiert sich der GeoPark Nordisches Steinreich täglich auf der WHO Website über die aktuellen Hinweise zu COVID 19, sowie auf den entsprechenden Länderseiten über die amtlichen Beschränkungen.
Besonders die Gruppengröße könnte bei der Wiederaufnahme der Exkursionen wichtig werden. Darum führt der GeoPark jetzt bei allen Veranstaltungen bis auf Weiteres eine Anmeldung ein. Auch bei den Schnupperexkursionen, die bis dato ohne Anmeldung und daher nicht teilnehmerlimitiert waren. Sollte von Amtswegen die Gruppengröße nach dem 19. April 2020 zum Beispiel auf zehn Personen beschränkt werden, können nur die ersten zehn auf der Liste teil nehmen, allen anderen muss dann absagt werden. Frühzeitiges Anmelden sichert also die aussichtsreichen Plätze. Will man einem anderen eine Freude machen können auch Gutscheine erworben werden.
„Aber die Coronakrise hat nicht nur Negatives. Zum Steinesammeln muss man nicht mal an die Ostsee fahren. Auf und an jedem Feldweg kann man spannende Steine finden. Oder haben Sie schon mal Nachts mit einer UV-Taschenlampe Donnerkeile auf dem Acker gesucht? Zum Sammeln eignen sich auch die noch brachliegende Maisfelder. Dort sind die oberen Steine über den Winter sauber geregnet.“ empfiehlt Rolf Konkel. Aber auch die 200 GeoTope im GeoPark, an denen besondere erdgeschichtliche Bildungen der unbelebten Natur erhalten sind, laden ein, diese zu entdecken. Ob in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen oder Hamburg, in jedem Bundesland gibt es diese besonderen Orte. Zu ihnen gehören so bekannte GeoTope wie Groß Pampau in Schleswig-Holstein, dem Fundort vieler miozäner Wale, die Boberger Dünen in Hamburg, der Kalkberg in Lüneburg oder die offenen Binnendünen im Südwesten Mecklenburg-Vorpommerns. Sie alle sind einen Ausflug in die Erdgeschichte wert. Eine Liste der Geotope mit genauer Position sendet der GeoPark Nordisches Steinreich Interessierten auf Anfrage unter info@geopark-nordisches-steinreich.de zu.
Für alle, die mehr Wissen wollen sind neue Online Angebote aktuell in der Entwicklung und werden demnächst auf der Homepage www.geopark-nordisches-steinreich.de erscheinen.