Kiel (pm). Mit Sonnenblumen, Malven, und Ringelblumen die Artenvielfalt bewahren – das ermöglicht nun erneut das Projekt „Schleswig-Holstein blüht auf“. Bereits im dritten Jahr stellt das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) 100.000 Euro Fördergeld für die erfolgreiche Initiative bereit. Das Ziel: Landesweit sollen möglichst viele Blühflächen entstehen. Denn sie bieten bis in den Herbst hinein einen einzigartigen Lebensraum für Insekten, kleine Säugetiere und Feldvögel und liefern ihnen zugleich Nahrung. Um diese Blühflächen anzulegen, können Landwirtinnen und Landwirte, Eigentümer von Ackerflächen, Kommunen und Unternehmen beim Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) die Blühmischung „Bienenweide“ in Bio-Qualität kostenfrei bestellen.
Umweltminister Jan Philipp Albrecht ruft zur Teilnahme auf: „Aufgrund der Corona-Pandemie befinden wir uns derzeit gesellschaftlich in einer absoluten Ausnahmesituation. Doch die Natur schläft nicht. Es ist richtig und wichtig, auch jetzt etwas für den Schutz der Arten und die Biodiversität zu tun. ‚Schleswig-Holstein blüht auf‘ ist Artenschutz zum Mitmachen, denn Wildblumenwiesen sind ein attraktives und effektives Mittel, um dem Insektensterben entgegenzuwirken. Ich freue mich, dass das Projekt in den vergangenen Jahren so gut angenommen worden ist und jetzt mit der Unterstützung des Landes fortgeführt werden kann.“
Die Resonanz auf die erstmals 2018 gestartete Initiative „Schleswig-Holstein blüht auf“ ist überwältigend: Mehr als 300 Landwirtinnen und Landwirte haben sich seither an der Aktion beteiligt. Auf einer 455 Hektar großen Fläche bereicherten Blumenwiesen die Landschaft. Kommunen und Unternehmen im Echten Norden haben rund 110 Hektar Fläche zur Verfügung gestellt, auf der artenreiche Wildblumenwiesen mit mehrjährig blühenden heimischen Pflanzen entstanden sind.
Weitere Informationen
Wer insektenfreundliche Blühflächen anlegen möchte, kann beim Deutschen Verband für Landschaftspflege kostenloses Saatgut anfordern; Informationen zur Teilnahme gibt es online bei der Artenagentur Schleswig-Holstein. Interessierte können sich außerdem per E-Mail an den Deutschen Verband für Landschaftspflege wenden.