Ratzeburg (pm). Aufgrund der Corona-Pandemie sind Schutzmasken knapp. Besonders von Einrichtungen des Pflege- und Gesundheitswesens aus der Region wird in den letzten Tagen zunehmend der Bedarf nach selbstgenähten Behelfsmasken zum Beispiel in den sozialen Medien geäußert. Auch pflegende Angehörige sowie Privatpersonen, suchen über das Internet nach Anbietern von selbstgenähten Behelfsmasken.
Die Bereitschaft, Masken in teilweise großen Auflagen zu nähen, ist auf der anderen Seite groß. Was bisher jedoch fehlt ist ein Überblick: wer benötigt wie viele Masken, wer näht und kann bei der Produktion mit unterstützen? Bis hin zu: wer kann Stoffe und benötigte Materialien spenden? Daniela Frackmann, Gründerin der MachBar in Bad Oldesloe geht diese Aufgabe nun an. Mit einer kleinen Koordinierungsstelle im derzeit geschlossenen Laden in der Hindenburgstraße bietet sie dienstags und samstags eine Anlaufstelle zur kontaktlosen Abgabe oder Abholung fertiger Masken sowie eine Abgabestelle für Spenden. „Ich dachte gleich, dass es eine Art Überblick braucht, für all die suchenden Leute und Einrichtungen aber auch für alle, die mit unterstützen können. Ebenso versuche ich das Material zu besorgen, so dass alle gleich loslegen können. Schnittmuster und Anleitungen gibt es auf meiner Website“, so die Inhaberin des im November eröffneten Ladens.
Gemeinsam mit Merle Scheerer, die das kleine Label „Merles Kreativwelt“ betreibt sowie mit weiteren zahlreichen Unterstützern aus Oldesloe und Ratzeburg sollen in der nächsten Zeit viele Behelfs-Masken genäht und die Logistik koordiniert werden. Einrichtungen oder Privatpersonen aus der Region, die Bedarf haben, können sich per E-Mail an badoldesloe@die-machbar.com wenden. Ebenso Leute, die gerne zeitweise mitnähen wollen (Material kann gestellt werden). Gesucht werden noch folgende Materialien: dünne Baumwoll-Webware, die eine heiße Wäsche verträgt (nur 100 Prozent Baumwolle, nicht dehnbar), Gummilitze oder Wäschegummis, alternativ auch dünne, runde Gummibänder für die Textilverarbeitung (keine Haushaltsgummis). Denn auch diese Materialien sind aktuell aufgrund der zahlreichen deutschlandweiten Nähaktionen bei den meisten Händlern ausverkauft.
Die Behelfsmasken werden gegen Spende abgegeben, um Material und anfallende Kosten der Verteilung zu finanzieren. Die Organisatorinnen und zahlreichen Unterstützer möchten in dieser Notlage mit ihren Kernkompetenzen da helfen, wo es gebraucht wird. Wer die MachBar in der Zeit des Einnahmenwegbruchs unterstützen möchte, kann dies im Crowdfunding tun: https://www.startnext.com/C41.