Herzogtum Lauenburg (pm). Kurz bevor das öffentliche Leben wegen der Corona-Krise zum Erliegen kam, hatte der Kreisverband Herzogtum Lauenburg der Linkspartei Anfang März auf der turnusmäßigen Jahreshauptversammlung noch einen neuen Vorstand gewählt. Der bisherige Sprecher des Kreisverbandes, Volker Hutfils, hatte bereits im Vorwege angekündigt, dass er nicht wieder kandidieren würde, da es nach insgesamt acht Jahren Vorstandsarbeit dringend Zeit sei, das Zepter an jemand anderes zu übergeben.
Als neue Sprecherin und Sprecher des Kreisverbandes kandierten die Schwarzenbekerin Yvonne Treptow und Peter Feindt aus Breitenfelde. Während Treptow sich insbesondere in den umwelt-, sozial- und frauenpolitischen Bereichen engagiert, sieht Feindt seine politischen Schwerpunkte in den Themenfeldern Antifaschismus sowie Gewerkschafts- und Friedensarbeit. Beide Kandidierenden wurden mit großer Mehrheit gewählt. Als Schatzmeister wurde der Kreistagsabgeordnete und Ratzeburger Stadtrat Michael Schröder im Amt bestätigt. Als Delegierter für den Landesrat der Partei wurde Ansgar Bytom aus Steinhorst, der außerdem Mitglied im Seniorenbeirat des Kreistages ist, erneut gewählt. Zu seinem Stellvertreter wurde Werner Hoffmann aus Mölln bestimmt.
Im politischen Teil des Abends referierte der Linken-Landessprecher Hanno Knierim über den ‚Sinn und Unsinn der Pflegeberufekammer‘ in Schleswig-Holstein. Während man sich einig war, dass die Pflegeberufe dringend eine Aufwertung und mehr Geltung in der Gesellschaft erfahren sollten, wurde auch deutliche Kritik an der Zwangsmitgliedschaft und den damit verbundenen Zwangsbeiträgen geäußert. Feindt: „Das von der vorherigen, SPD-geführten Landesregierung verabschiedete Gesetz zur Einführung einer Pflegeberufekammer stellt eine Bevormundung aller in der Pflege Beschäftigten dar und schwächt die Rolle der Gewerkschaft ver.di.“