Nusse (pm). Am Freitag (7. Februar) fand die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Nusse statt. Wehrführer Alexander Vogt resümierte im fast vollbesetzten Schützenheim das Feuerwehrjahr 2019.
Insgesamt wurden die Kameraden 95 Mal alarmiert, davon zu sieben Feuern und 61 medizinischen Erstversorgungen der First Responder. Bestimmend und besonders herausfordernd war die Brandserie, welche über Monate hinweg anhielt und verschiedene Einsätze in Nusse und Umgebung erforderte. Auch bei dem Waldbrand in Lübtheen (Mecklenburg-Vorpommern) Anfang Juli haben Nusser Feuerwehrmänner unterstützt: Nur dreißig Minuten nach der Alarmierung in der frühen Morgenstunde rückten Kameraden der Feuerwehren Nusse und Ritzerau gemeinsam zu einem mehrtägigen Einsatz aus.
Neben den Einsätzen haben die Ehrenamtlichen bei rund 50 regelmäßigen Übungen und Weiterbildungen ihr Wissen vertieft, damit im Notfall jeder Handgriff sitzt – es wurde unter anderem intensiv die Rettung von Personen aus deformierten Unfallfahrzeugen geübt, an einer großangelegten Katastrophenschutzübung des Kreises gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk, Rettungsdienst und Bundeswehr teilgenommen, Erste-Hilfe-Ausbildungen durchgeführt oder bei einer Weiterbildung mit dem Nusser Schornsteinfegermeister die Zusammenarbeit bei Schornsteinbränden besprochen – ein Szenario, das schon wenige Tage später Realität wurde.
Neues Löschgruppenfahrzeug wurde bestellt
Bei der Hauptversammlung ein Jahr zuvor konnte Vogt den Mitgliedern verkünden, dass ein neues Löschgruppenfahrzeug beschafft werden soll. Nachdem die vergangenen zwölf Monate von umfangreichen Planungen, Besichtigungen von verschiedenen Fahrzeugmodellen und Formalitäten einer europaweiten Ausschreibung bestimmt waren, konnte er den Kameraden nun mitteilen, dass das Fahrzeug bestellt wurde und vielleicht sogar noch in diesem Jahr eintrifft.
Der Jugendwart, Sven Wunsch, berichtete über die Ereignisse und Veranstaltungen der Jugendfeuerwehr Nusse, der aktuell 27 Nachwuchskräfte aus den Gemeinden Nusse, Poggensee, Walksfelde, Koberg, Bergrade, Kühsen, Anker, Hammer und Panten angehören. Insbesondere feierte die Jugendfeuerwehr ihr 20-jähriges Bestehen, und sechs junge Kameraden haben sehr erfolgreich die Abnahme der Leistungsspange – die Prüfung der Jugendfeuerwehren – absolviert.
Neben den Feuerwehrmännern und Feuerwehrfrauen aus Nusse waren Fördermitglieder und Gäste vom DRK und der Gemeindeversammlung, die Nusser Polizeibeamten und Pastor Pfeifer der Einladung „ihrer“ Feuerwehr gefolgt, ebenso wie Gäste der Feuerwehren Mannhagen, Mölln, Poggensee, Ritzerau, Trittau und Walksfelde. Diese Beteiligung ist sinnbildlich für die Aufgabe der Feuerwehr, die meist im Zusammenspiel vieler Beteiligter funktioniert, und zeigt zugleich, wie gut dieses Miteinander in Nusse und Umgebung funktioniert.
Ehrungen und Beförderungen
Für ihre langjährige Dienstzeit wurden Christopher Vogt (20 Jahre), Heiner Schultz (30 Jahre), Karl-Heinz Brügmann (40 Jahre) sowie Heino Busch (50 Jahre) geehrt.
Der bisherige Kassenwart Jörg Hack verlässt die Einsatzabteilung aus beruflichen Gründen und wurde von den Kameraden für sein Engagement geehrt. Zu seinem Nachfolger wurde Roland Biewald gewählt, der fortan für die Kassenführung der Feuerwehr, des Musikzuges Nusse-Ritzerau und der Jugendfeuerwehr Nusse verantwortlich ist.
Als Anwärter für die Einsatzabteilung einstimmig neu aufgenommen wurden Denis Askun, Christin Ehlers, Karsten Jochens und Daniel Schulz. Die Anwärter des vergangenen Jahres Marcel Müller, Sven Utz und Andreas Weißert-von Ellm wurden nach erfolgreicher Ausbildung in die Einsatzabteilung übernommen.
Zum Feuerwehrmann befördert wurden Marcel Müller und Sven Utz, zum Oberfeuerwehrmann Jörg Schöning und Andreas Weißert-von Ellm, zur Oberfeuerwehrfrau Jessika Köhn, zum Hauptfeuerwehrmann (zwei Sterne) Bengt Böttcher, zur Hauptfeuerwehrfrau (zwei Sterne) Nicole Ehlers sowie zum Hauptfeuerwehrmann (drei Sterne) Marc Ebel.