Talkau (pm). Am Donnerstag (5. Dezember 2019) nahmen Beamte des Polizeiautobahn- und Bezirksrevieres Ratzeburg gegen 14.30 Uhr einen 17-jährigen Autofahrer und seine zwei Mitfahrer nach einer länderübergreifenden Verfolgungsfahrt vorläufig fest.
Zuvor war über die Einsatzleitstelle Rostock mitgeteilt worden, dass ein weißer Mercedes-Benz AMG auf der BAB A 24 in Fahrtrichtung Hamburg mit hoher Geschwindigkeit auf dem Standstreifen fahre. Unter anderem sollte der Mercedes-Fahrer einen Unfall verursacht und sich dann unerlaubt von der Unfallstelle entfernt haben. Der flüchtige Mercedes konnte von einer Streifenwagenbesatzung des PABR Ratzeburg Höhe Talkau gesichtet und verfolgt werden. Auch hier wurde das Fahrzeug mit sehr hoher Geschwindigkeit geführt.
An der Abfahrt Schwarzenbek-Grande verließ der Mercedes die Autobahn und befuhr die B 404 in Richtung Kiel. Das Fahrzeug wurde weiterhin mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit geführt und überholte mehrfach andere Verkehrsteilnehmer, trotz Überholverbots und Gegenverkehr. An der Abfahrt Trittau-Nord verließ der Mercedes die B 404 mit hoher Geschwindigkeit, kam nach links von der Fahrbahn ab und geriet ins Schleudern. Das Fahrzeug schleudert über die dortige Grünfläche, die Auffahrt zur B 404 und kam an der Außenschutzplanke zum Stehen.
Die drei Fahrzeuginsassen verließen das Fahrzeug und versuchten zu Fuß zu flüchten, konnten jedoch in unmittelbarer Nähe zum Unfallort durch Beamte des PABR Ratzeburg festgenommen werden.
Der 17-jährige Fahrer aus Hamburg und sein 17-jähriger Mitfahrer (HH), sowie die 16-jährige Beifahrerin (HH) wurden bei dem Unfall leicht verletzt und in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. Der Fahrer ist nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Der Sachschaden wird auf zirka 30.000 Euro geschätzt.
Die Tatverdächtigen wurden nach erfolgter Personalienfeststellung entlassen, da Haftgründe nicht vorlagen. Ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung, des unerlaubten Entfernens vom Umfallort und des Fahrens ohne Fahrerlaubnis wurde eingeleitet.
An der Verfolgungsfahrt waren insgesamt vier Streifenwagen eingesetzt.
Zeugen gesucht: Das Polizeiautobahn- und Bezirksrevier Ratzeburg hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung aufgenommen und sucht nun nach Zeugen beziehungsweise Verkehrsteilnehmern, die durch den Mercedesfahrer gefährdet wurden. Zeugen und mögliche Geschädigte melden sich bitte beim Polizei-Autobahnrevier unter der Telefonnummer 04156/295-0.