Herzogtum Lauenburg/Plön (pm/aa). Innenminister Hans-Joachim Grote hat gestern (28. November) elf Frauen und 23 Männer für ihr jahrelanges Engagement in der Kommunalpolitik mit der Freiherr-vom-Stein-Verdienstnadel ausgezeichnet. Es ist die höchste Auszeichnung für ehrenamtlichen Einsatz im Bereich der Kommunalpolitik, die Schleswig-Holstein zu vergeben hat. Eine dieser Auszeichnungen ging an Bürgermeisterin Anke Brügmann aus Poggensee, eine an Bürgermeister Heinz Dohrendorff aus Kulpin.
„Sie haben sich in bemerkenswerter und herausragender Weise über viele Jahre für das Gemeinwohl engagiert. Würde ich die Jahre zusammenzählen, die Sie sich für Ihre Gemeinden und Städte engagiert haben, kämen stolze 903 Jahre zusammen. 903 Jahre, in denen Sie sich für gesellschaftlichen Zusammenhalt eingesetzt haben, für das Wohl von Kindern, Jugendlichen und Familien, für die Freiwillige Feuerwehr, die Gleichstellung von Mann und Frau, für Bildungschancen von Familien mit niedrigen Einkommen“, erklärte Grote.
Die 34 Frauen und Männer hätten durch ihr ehrenamtliches Engagement ihre Heimatorte vorangebracht und sie fit für die Zukunft gemacht, indem sie sich beispielsweise für Bürgerhäuser, Ortskerne, Kindergärten oder Senioreneinrichtungen eingesetzt hätten.
„Mit all den erfolgreich bewegten Vorhaben, mit all den abgeschlossenen Projekten und Verfahren haben Sie wieder und wieder gezeigt: Bürgerschaftliches Engagement lohnt sich. Ihr uneigennütziges Engagement für das Gemeinwohl verdient allerhöchste Anerkennung. Als Symbol der Wertschätzung freue ich mich, Ihnen die Freiherr-vom-Stein-Nadel anstecken zu dürfen.“
Die Freiherr-vom-Stein-Gedenkmedaille wurde anlässlich des 200. Geburtstages des Reichsfreiherrn Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein am 26. Oktober 1957 gestiftet. Seit 2009 gibt es statt der Medaille die Freiherr-vom-Stein-Verdienstnadel. Dadurch kann die Auszeichnung auch bei geeigneten Anlässen getragen werden.
Aus den Laudationes zu Brügmann und Dohrendorff:
Anke Brügmann
„Anke Brügmann hat sich in den vergangenen 16 Jahren engagiert für die Belange ihrer Gemeinde Poggensee eingesetzt. Seit 2003 ist sie Mitglied der Gemeindevertretung und wurde ebenfalls im Jahr 2003 – nachdem sie für einen kurzen Zeitraum als zweite stellvertretende Bürgermeisterin tätig war – erstmalig zur Bürgermeisterin gewählt. Dieses Ehrenamt führt Brügmann bis zum heutigen Tag aus. Während der letzten Jahre hat sie in verschiedenen Gremien auf Amtsebene mitgearbeitet. So ist sie seit 2008 1. Vorsitzende des Finanzausschusses und erste stellvertretende Amtsvorsteherin des Amtes Sandesneben-Nusse. Darüber hinaus ist sie Mitglied im Kindertagesstättenausschuss und erste stellvertretende Vorsitzende des Schul-, Bau- und Finanzausschusses des Amtes Standesneben-Nusse. Weiterhin ist sie stellvertretende Verbandsvorsteherin des Zweckverbandes Wasserversorgung Sandesneben.
Anke Brügmann ist eine sehr engagierte und aktive Bürgermeisterin. Zu den zwei wesentlichen Projekten in ihrer bisherigen Amtszeit zählen die Schaffung von Bauland durch die Erschließung des Baugebietes Karkenkamp und der Umbau und die Erweiterung des Feuerwehr- und Dorfgemeinschaftshauses. Die Pflasterung aller Gehwege ohne finanzielle Belastung der Anwohner und die Umgestaltung des Dorfteiches mit Fördermitteln runden das Bild von einer durch ihren Einsatz funktionierenden Gemeinde ab. Als erste stellvertretende Amtsvorsteherin hat sie sich eine hohe Akzeptanz im Kreise aller Bürgermeister und der Verwaltung des Amtes Sandesneben-Nusse erarbeitet, da sie in der Sache immer konstruktiv verhandelt und maßgeblichen Anteil an der positiven Entwicklung des Amtes hat.“
Heinz Dohrendorff
„Die Bürger der Gemeinde Kulpin wählten Heinz Dohrendorff 1986 in die Gemeindevertretung seiner Heimatgemeinde. Bevor er im Jahre 1998 erstmals zum Bürgermeister der Gemeinde gewählt wurde, hatte er in der Zeit von 1986 bis 1998 das Amt des ersten beziehungsweise zweiten stellvertretenden Bürgermeisters inne. Die Wiederwahl zum Bürgermeister erfolgte in allen weiteren Kommunalwahlperioden; dieses Ehrenamt bekleidet er somit seit 21 Jahren. Im Jahr 2013 wurde Dohrendorff zum Amtsvorsteher des Amtes Lauenburgische Seen gewählt, auch dieses Amt hat er nach wie vor inne.
Heinz Dohrendorff hat sich in mehr als zwei Jahrzehnten als Bürgermeister der Gemeinde Kulpin und in über sechs Jahren als Amtsvorsteher zum Wohl der Allgemeinheit in vielen Stunden maßgeblich eingesetzt. Das Amt Lauenburgische Seen mit seinen 25 Gemeinden wird vom Amtsvorsteher ehrenamtlich geleitet. Zu seinen herauszuhebenden Tätigkeiten gehören unter anderem die Realisierung eines Radweges von Ratzeburg nach Berkenthin, der durch die Gemeinde Kulpin führt, sowie die Glasfasererschließung aller Grundstücke in allen 25 Gemeinden in der Trägerschaft des Amtes.“