Ratzeburg (pm). Die Zahl ist alarmierend: In Deutschland sterben ca. 80.000 Menschen pro Jahr am plötzlichen Herztod, einem Herzversagen mit Todesfolge innerhalb von 24 Stunden nach Schädigung der Erkrankung. Das entspricht 20 Prozent aller durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachten Todesfälle. Betroffen sind fast immer Menschen über 60 Jahre (75 Prozent davon sind Männer), es trifft aber auch junge, scheinbar herzgesunde Menschen.
„Bei einem plötzlichen Herzversagen zählt jede Sekunde, denn es bleiben nur drei bis fünf Minuten, um irreparable Hirnschäden beim Betroffenen zu verhindern“, warnt Dr. Stefan Kuster, Leitender Oberarzt und Ärztlicher Leiter Rhythmologie am DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg. Der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie möchte durch seine tägliche Arbeit mit dazu beitragen, dass Betroffene ihr individuelles Risiko besser einschätzen und gegebenenfalls Vorsorge treffen können. Die Bedeutung des plötzlichen Herztods wird in der Öffentlichkeit im Vergleich zu anderen Todesursachen immer noch stark unterschätzt, obwohl er noch vor Krebs und Schlaganfall zu den häufigsten Todesursachen zählt.
Wer mehr zu diesem Thema erfahren möchte, kann sich am Mittwoch, 13. November im DRK-Krankenhaus in Ratzeburg informieren (Röpersberg 2, Hörsaal, 18 bis 19.30 Uhr). Unter dem Motto „Herzrhythmusstörungen: Wie schütze ich mich vor dem plötzlichen Herztod?“ im Rahmen der Deutschen Herzwoche wird Dr. Stefan Kuster allen Interessierten auch die Möglichkeit einräumen, zu persönlichen Problemen Fragen zu stellen. Der Eintritt und das Parken sind frei.