Lauenburg (pm). Lauenburgs Stadtgrenze verlief damals direkt entlang der innerdeutschen Sperrzone. Eine mehrere Kilometer breite und große Teile Europas teilende Grenze mit Metallzäunen, Wachtürmen, Mienenfeldern und Selbstschussanlagen.
Beinahe 30 Jahre trennte die Mauer ein Land in Ost und West, sie trennte Familien, Geschwister und Freunde, sie erstickte Träume und Hoffnung, sie nahm die Freiheit. Heute erkennt man vereinzelnd noch Reste dieser Grenze, wenn man bei einem Spaziergang an der Elbe an einem alten Grenzturm vorbei kommt. Heute sind sie nicht mehr zu betreten und dienen häufig als ungestörter Nistplatz für selten gewordenen Greifvögel. Viele der Überreste holte sich die Natur im Laufe der letzten Jahrzehnte zurück und schuf so auch ein Stück unberührte Natur.
Und so finden in jedem Jahr entlang der ehemaligen Grenze Feierlichkeiten zum Jubiläum statt „gegen das Vergessen“. Kein Zeitzeuge wird wohl jemals in seinem Leben dieses besonders bewegende Ereignis jemals vergessen. Aber auch folgenden Generationen soll ein Bild dieser Geschichte gezeigt werden.
Zum Jubiläum finden in Lauenburg verschiedene Veranstaltungen statt:
Bernd Dittmer ist Zollbeamter im Ruhestand, damals stationiert an der Transitstrecke B5 in Lauenburg. Er informiert Interessierte sowohl während eines Vortrages als auch bei einer Führung zum Thema „Innerdeutsche Grenzgeschichte“. Das Künstlerhaus in Lauenburg widmet sich dem Thema mit dem Film „Die Narbe – 30 Jahre Mauerfall“. Eine Inszenierung aus Film und Musik von Clemens Wilhelm.
Führung „Zollverkehr auf der Transitstraße B5“ am 9.11.2019 um 14 Uhr, Treffpunkt Parkplatz an der B5 gegenüber Abzweig Lanze, die Führung ist kostenfrei
Konzert „Grenzgänger neuer Musik“ am 10.11.2019 um 17:00 Uhr im Alten Kaufmannshaus
Vortrag „innerdeutsche Grenze- der Zoll in Lauenburg ab 1945“ am 12.11.2019 um 15:00 Uhr, Hotel Bellevue, der Vortrag ist kostenfrei
Film „die Narbe – 30 Jahre Mauerfall“ am 16.11.2019 um 19:00 Uhr im Künstlerhaus Lauenburg