Mölln (pm). Die SPD Mölln setzt sich dafür ein, die Stelle für die Koordinierung der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe in Mölln unabhängig von Fördergeldern nachhaltig zu sichern. Es sei ein schweres Versäumnis der Landesregierung die 2016 eingeführten Förderungen zurückzufahren.
Noch immer gibt es in Mölln und im Amtsbereich Breitenfelde weit über 500 Flüchtlinge, vorrangig aus Syrien, Afghanistan und dem Irak. Die Erfahrung zeige, so die Möllner Sozialdemokraten, dass die Unterstützung der vielen ehrenamtlichen Helfer durch eine professionelle Anlaufstelle der Verwaltung einen langfristigen Integrationserfolg erst möglich mache. Zu diesem Ergebnis kam auch eine mit über 70 Teilnehmern gut besuchte Podiumsdiskussion der SPD zur aktuellen Flüchtlingssituation am 22.10.19 in Breitenfelde.
Die SPD appellierte an alle Verantwortlichen in Mölln, unselige Fehler der Vergangenheit hinsichtlich einer langfristig angelegten Integrationsarbeit nicht zu wiederholen.
Der Schul-,Sport-,Jugend- und Sozialausschuss hat in seiner Sitzung am 28. Oktober 2019 einstimmig die Notwendigkeit gesehen, dass die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe in Form der Willkommenskultur über den 31. Dezember 2019 weiter unterstützt wird. Finanzausschuss und Stadtvertretung werden gebeten, die hierfür erforderlichen Haushaltsmittel auch im Haushaltsplan 2020 bereit zu stellen, unabhängig davon, ob Fördermittel akquiriert werden können. Natürlich werde die Verwaltung beauftragt, einen Förderantrag zur demnächst vorliegenden Richtlinie über die Vergabe von Fördermittel für die Unterstützung des Ehrenamtes im kommunalen Raum zu stellen, sobald diese Richtlinie in Kraft ist.
Für den „inklusiven Campus“ hat der SSJS keinen endgültigen Beschluss zur Aufgabe des inklusiven Campus Mölln-Waldstadt gefasst. Vielmehr sieht der Ausschuss diesem Konzept der inklusiven Schulförderung auf der Basis der UN-Behindertenrechtskonvention alle Chancen zu geben, damit dieses Leuchtturmprojekt eine solide Finanzierung erhält.
Hierfür wurden von Seiten der Verwaltung nochmals die Vertreter des Bundes- und Landtages unserer Region, sowie die Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Karin Prien, angeschrieben, um schulische Inklusion an der Tanneckschule beispielhaft umzusetzen.