Herzogtum Lauenburg (pm). Im Oktober hat die Zahl arbeitsloser Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg weiter abgenommen und liegt jetzt bei 4.788. Dies sind 49 weniger als im Vormonat. In der Folge ist die Arbeitslosenquote gegenüber September um 0,1 Prozentpunkt auf jetzt 4,5 Prozent gesunken. Im Vorjahr waren 4.835 und damit 47 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag seinerzeit bei 4,6 Prozent.
„Der positive Trend am Arbeitsmarkt im Kreis Herzogtum Lauenburg hat sich fortgesetzt. Die Arbeitslosigkeit hat seit Ende der Sommerferien beständig abgenommen und wir haben fast den Jahrestiefstwert aus dem Monat Juni erreicht, in dem lediglich ein arbeitsloser Mensch weniger gezählt worden war“, sagt Grit Behrens, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten. „Mit 4,5 Prozent registrieren wir die niedrigste Arbeitslosenquote im Kreis Herzogtum Lauenburg in einem Monat Oktober seit Erhebung der Arbeitslosendaten auf Kreisebene. Die Unternehmen sind auch weiterhin auf der Suche nach neuen, insbesondere qualifizierten Mitarbeitern. Mit aktuell 1.443 gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Stellen liegt deren Zahl weiter auf einem hohen Niveau.“
Sozialversicherungspflichtige Stellen
Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im Oktober 274 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden. Damit sind aktuell insgesamt 1.443 sozialversicherungspflichtige Stellen im Kreis Herzogtum Lauenburg zu besetzen, 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Unverändert werden die meisten neuen Mitarbeiter im Bereich Handel, Baugewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen und der Arbeitnehmerüberlassung. gesucht.
Agentur für Arbeit setzt auf Qualifizierung Ungelernter – fast jeder zweite Arbeitslose in Herzogtum Lauenburg ohne Berufsabschluss
„Der Anteil Ungelernter an allen arbeitslosen Menschen liegt im Kreis Herzogtum Lauenburg bei 56,8 Prozent. Damit fehlt mehr als jedem zweiten Jobsuchenden ein Berufsabschluss“, erklärt die Operative Geschäftsführerin der Arbeitsagentur. „Für den überwiegenden Teil der gemeldeten Stellen werden jedoch qualifizierte neue Mitarbeiter gesucht. Gut zwei Drittel der Stellen richten sich an Fachkräfte mit einem Gesellen – oder Facharbeiterabschluss. Nur für knapp 17 Prozent der Stellen werden ungelernte Helfer benötigt. Das ist nicht einmal jede fünfte Stelle. Daher und vor dem Hintergrund des sich weiter wandelnden Arbeitsmarktes, der zunehmend ausgebildete Fachkräfte benötigt, setzen wir unverändert auf die Qualifizierung derer, die keinen Abschluss haben.“
Das richte sich nicht nur an Jüngere. Auch für Erwachsene ohne abgeschlossene Berufsausbildung lohne es sich, einen Berufsabschluss nachzuholen, so Behrens. „Die Vorteile eines Berufsabschlusses liegen auf der Hand: die Nachhaltigkeit von Beschäftigung ist deutlich höher, die Bezahlung besser und die Aufstiegschancen größer. Wer ohne abgeschlossene Ausbildung ist, sollte seinen Vermittler oder seine Vermittlerin in der Arbeitsagentur oder im Jobcenter ansprechen“, wirbt Behrens.
Auch Unternehmen können im Hinblick auf ihre bestehenden Bedarfe an qualifiziertem Personal aktiv werden, indem sie eine Umschülerin oder einen Umschüler ausbilden oder ungelernte Mitarbeiter in ihrem Unternehmen qualifizieren. „Wie das geht und wie wir dabei unterstützen können – dazu berät unser Arbeitgeber-Service gerne“, ergänzt die Geschäftsführerin.
Unterbeschäftigung
„Die Zahl der Unterbeschäftigten beträgt im Kreis Herzogtum Lauenburg aktuell 6.665. Die Unterbeschäftigungsquote liegt bei 6,2 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkt unter dem Wert des Vormonats. Im Vorjahr betrug die Unterbeschäftigungsquote ebenfalls 6,3 Prozent“, so Behrens. Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind.
Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine der berufsvorbereitenden Maßnahmen der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.