Ratzeburg (pm). Eine Werkschau der Kunstwerkstatt „Zusammen leben – Zusammen gestalten“ wird aktuell im Ratzeburger Finanzamt für die Öffentlichkeit ausgestellt. Sie wurde vor einigen Tagen im Rahmen einer von Thomas Biller musikalisch begleiteten Vernissage unter regem Publikumsinteresse von Amtsvorsteher Dirk Thomsen eröffnet. Die Werkschau unter dem Titel „Ein kleines Stücken Heimat – Ratzeburg in Fotoschnipseln“ zeigt neben einem aktuellen Collagenprojekt mit Ratzeburger Motiven auch weitere Exponate aus Ton, in Aquarell oder in Form von künstlerisch gestalteten Köpfen, die in dieser interkulturellen Kunstwerkstatt des Fördervereins der Ratzeburger Volkshochschule in den vergangenen Monaten entstanden sind.
Bürgermeister Gunnar Koech dankte zur Eröffnung der Ausstellung dem Förderverein der Volkshochschule, vertreten durch dessen Vorsitzende Karen Molkentin, und Werkstattleiterin Gesine Biller für das unermüdliche Engagement, über die Kunst interkulturellen Begegnungen zu eröffnen und so ganz maßgeblich zur Integrationsarbeit in Ratzeburg beizutragen. Dass solch eine Arbeit möglich ist, so Koech, sei aber ebenso auch ein Verdienst der „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen“, die seit 2017 unter dem Leitziel „Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft“ solche Begegnungsprojekte über Mittel aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ finanziell fördert.
Die Ausstellung der Kunstwerkstatt „Zusammen leben – Zusammen gestalten“ ist noch bis zum 4. November 2019 während der Öffnungszeiten des Finanzamtes zu sehen. Derweil gehen die künstlerischen Arbeiten unentwegt weiter. Jeden Dienstag trifft sich diese offene Kunstgruppe von 16 bis 18 Uhr im Willkommenscafé der Ernst-Barlach-Schule und entscheidet basisdemokratisch über die Kunstformate, die man zusammen gestalten möchte. „Wir sind eine sehr lebhafte Gruppe aus unterschiedlichen Nationen, jung und alt, die jederzeit Neugierige und Interessierte willkommen heißt, sei es für nur ein Projekt, sei es auch dauerhaft. Wer vorbeischaut, ist einfach willkommen und kann sofort mitmachen. Auch Menschen, die sagen ich kann nicht malen sind immer wieder überrascht über die selbst geschaffenen Werke. Ich hole sie alle an die Staffelei“, beschreibt Gesine Biller die Arbeitsatmosphäre in der Kunstwerkstatt.