Herzogtum Lauenburg (pm). Die Zahl arbeitsloser Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg hat im August leicht abgenommen und beträgt jetzt 4.948. Dies sind 92 weniger als im Vormonat. In der Folge ist die Arbeitslosenquote gegenüber Juli um 0,1 Prozentpunkt auf jetzt 4,7 Prozent gesunken. Im Vorjahr waren 5.300 und damit 352 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag seinerzeit bei 5,1 Prozent.
„Mit dem Ende der Sommerferien, die in diesem Jahr früher als in den Vorjahren endeten, ist auch die Sommerpause am Arbeitsmarkt vorbei und die Unternehmen stellen wieder neue Mitarbeiter ein. Mit 4,7 Prozent liegt die Arbeitslosenquote auf dem niedrigsten August – Wert im Herzogtum Lauenburg seit Erhebung der Arbeitslosendaten auf Kreisebene. Zudem ist die Zahl arbeitsloser Menschen mit 4.948 seitdem erstmals in einem Monat August unter 5.000 gesunken“, sagt Dr. Heike Grote-Seifert, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten.
Sozialversicherungspflichtige Stellen
Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im August 282 neue Stellen gemeldet worden. Damit sind aktuell 1.509 sozialversicherungspflichtige Stellen im Kreis Herzogtum Lauenburg zu besetzen, 14,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die größten Bedarfe an neuen Mitarbeitern gibt es bei Unternehmen im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen, Baugewerbe, Handel sowie im Dienstleistungsbereich und der Arbeitnehmerüberlassung.
Unterbeschäftigung
„Die Zahl der Unterbeschäftigten liegt mit aktuell 6.750 im Kreis Herzogtum Lauenburg um 3,4 Prozent unter dem Wert des letzten Jahres“, erläutert die Agenturchefin. Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind.
Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine der berufsvorbereitenden Maßnahmen der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.
Ausbildungsmarkt
Nach dem ersten Starttermin Anfang August beginnt in wenigen Tagen für weitere Jugendliche die Ausbildung. Doch auch für diejenigen, die noch keinen Ausbildungsvertrag in der Tasche haben, bestehen weiterhin Chancen auf einen Ausbildungsplatz. „Der anstehende Ausbildungsbeginn bedeutet nicht, dass es für die Ausbildungssuche schon zu spät ist. Auch nach dem 01. September ist der Schritt in eine Ausbildung bis zu den Herbstferien noch ohne weiteres möglich”, so Grote-Seifert. „Gut ein Viertel der ursprünglich gemeldeten 1.078 Ausbildungsplätze im Kreis Herzogtum Lauenburg ist weiterhin nicht besetzt. 284 Lehrstellen bieten noch die Chance auf den Einstieg in eine Ausbildung.“
Unternehmen, die ihre Ausbildungsstellen bislang nicht besetzen konnten, rät die Chefin der Arbeitsagentur, das vorhandene Bewerberpotential auszuschöpfen und auch Jugendliche zu berücksichtigen, die auf den ersten Blick nicht den Idealvorstellungen entsprechen. „Viele zeigen erst in der betrieblichen Praxis Fähigkeiten, die sich leider nicht in ihren Schulnoten spiegeln“, sagt Grote-Seifert.
Sie empfiehlt, bei Bedarf auch die ausbildungsunterstützenden Angebote der Arbeitsagentur zu nutzen. „Ausbildungsbegleitende Hilfen oder Einstiegsqualifizierungen sind bewährte Instrumente, mit denen wir da, wo es nötig ist, Unternehmen und Jugendliche unterstützen, eine Ausbildung vorzubereiten oder zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.“
Für Informationen zu den Fördermöglichkeiten können sich interessierte Unternehmen direkt an ihren Ansprechpartner im gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter wenden oder über die kostenfreie Service-Nummer 0 800 / 4 5555 20 Kontakt aufnehmen.