Ratzeburg (pm). „Der enge Kontakt zu den Stationen ist mir wichtig. Prozesse müssen immer wieder hinterfragt und kritisch betrachtet werden, damit diese effektiv sind, Arbeitsspitzen für das Personal vermieden werden und der Patient einen möglichst hohen Benefit hat.“ Ramona Voigt (47) hat sich schnell eingelebt im DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg: Die ersten drei Monate wurde sie von ihrer Vorgängerin eingearbeitet, seit Anfang Juli ist sie als Pflegedirektorin allein verantwortlich.
Eigentlich wollte sie nie in die Pflege gehen. „Viel lieber hätte ich Lehramt für Physik oder Astronomie studiert“, sagt Ramona Voigt, die dafür die entsprechenden Noten im Abitur hatte, aber ihren Eltern zuliebe eine Berufsausbildung zur Kinderkrankenschwester in Saalfeld (Thüringen) machte (1990 bis 1993). Von da an blieb sie der Pflege treu: Sie qualifizierte sich zur Pflegedienstleiterin (2001), legte ein Studium zur Diplom-Pflegewirtin ab (2007), war unter anderem Stationsleitung der Inneren Abteilung der Thüringen-Klinik „Georgius Agricola“ in Saalfeld (2000-2002), vierzehn Jahre Heimleiterin eines Verbundes der AWO im Saale-Orla-Kreis (2002-2016) und zuletzt Pflegedienstleitung in den Segeberger Kliniken. Das alles ist nur ein Teil ihres beruflichen Werdegangs.
„Für mich steht der Patient absolut im Mittelpunkt“, sagt sie und möchte mit dem Pflegepersonal und den Ärzten noch stärker an den Strukturen arbeiten. Veränderungen, die von allen Beteiligten Engagement fordern und dem Patientenwohl dienen. Und wie entspannt sie nach der Arbeit? Ramona Voigt schwingt sich meist morgens vor Dienstbeginn für eine Stunde aufs Fahrrad, um ihrem Hund Ted, ein Labradoodle, den notwendigen Auslauf zu gewähren. Abends geht sie noch einmal mit ihm ausgiebig Gassi. So kann sie selbst gut abschalten und auftanken – um fit für den Arbeitsalltag zu bleiben.