Krummesse (pm). Während auf EU-Ebene die Diskussion um Mikroplastik auf Kunstrasenplätzen entfacht ist und möglicherweise ein Einbauverbot ab 2021 in Kraft treten könnte, bauen der Krummesser Sportverein und die Gemeinde Krummesse bereits Kork anstatt Kunststoffgranulat als Füllstoff ein. Die Bauarbeiten in Krummesse sind in vollem Gange. Hans-Georg Börstler, nicht nur Vorstandsmitglied des Krummesser Sportvereins, sondern auch Projektleiter, ist sehr zufrieden mit dem Fortgang der Arbeiten. „Der Platz ist im Oktober fertig“, berichtet Hans-Georg Börstler und fügt hinzu: „Wir haben uns von vornherein für Kork entschieden, die Mehrkosten waren für uns überschaubar.“
Ob das Verbot für Kunststoffgranulat auf Kunstrasenplätzen kommt, ist zurzeit noch fraglich. In der Bundesrepublik Deutschland gibt es tausende von Kunststoffrasenplätzen, die betroffen sind. Eine genaue Quantifizierung ist derzeit auf Bundesebene nicht möglich. Allein beim Deutschen Fußballbund sind rund 5.000 Kunststoffrasenplätze im Fußballbetrieb gemeldet. Hinzu kommen 1.000 Minispielfelder.
Auch der Kunstrasenplatz in Berkenthin ist betroffen. Die Berkenthiner beschäftigen sich schon mit dem Thema. Der derzeitige Belag der zweiten Generation Kunstrasen (die Berkenthin verfügen bereits seit 1988 über einen Kunstrasenplatz) ist schon wieder zwölf Jahre alt, so dass im Falle einer Umsetzung des Verbots wohl eher gleich ein neuer Belag in Frage käme, als aufwendig das Kunststoffgranulat gegen Kork oder anderen Füllstoff auszutauschen.