Ziethen (pm). Anlässlich des 20 jährigen Bestehens der First-Responder-Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr Ziethen freuten sich der 1. Vorsitzende und die 2. Vorsitzende des Fördervereins Erich Rick und Ines Saß, einen neuen Profi-Defibrillator im Wert von über 6.000 Euro an die First-Responder Gruppe übergeben zu können. Das Gerät wurde stellvertretend für die First Responder vom Gemeindewehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Ziethen, Jens Kowe, und seinem Stellvertreter, Florian Krahn entgegengenommen.
Bei der feierlichen Übergabe waren die Sponsoren, Geschäftsführerin der Kreissparkassenstiftung, Tanja Meyer, der Krankenhausdirektor der AMEOS Einrichtungen Ratzeburg Stephan Freitag und Sönke Brüdersdorf, Bezirkskommissar der Provinzial Versicherung Ratzeburg, anwesend.
Diese Anschaffung des Defibrillators war aus mehreren Gründen notwendig, da das bisherige Gerät zum Einen nicht mehr den aktuellen medizinischen Anforderungen entspricht, zum Anderen nicht, wie viele andere Defibrillatoren, nur vollautomatisch arbeitet, vielmehr kann der Corpuls C 1 Defibrillator von den Fachkräften so bedient werden, um individuell auf den herzerkrankten Menschen reagieren zu können. Überdies ist das Gerät kompatibel mit den Defibrillatoren des Rettungsdienstes, so dass lediglich ein Kabel nach Eintreffen des Rettungsdienstes vor Ort umgesteckt werden muss.
Bereits seit dem Jahr 1999 unterstützen die ehrenamtlichen Ziethener Feuerwehrmänner- und Frauen, bestehend aus einem Arzt, Notfallsanitätern, Rettungsassistenten, Rettungssanitätern und speziell ausgebildeten First Respondern, welche hauptberuflich aus Berufsfeuerwehren und Rettungsdiensten stammen, den regionalen Rettungsdienstträger bei Erstversorgungseinsätzen. Der neue Defibrillator befähigt die Feuerwehrkräfte, qualifizierteste Hilfe vor Ort bei Herz-Kreislauf Notfällen zu leisten und ist somit ein unersetzbarer Lebensretter, denn die erstversorgenden Feuerwehrleute verkürzen mit diesem Gerät das sogenannte therapiefreie Intervall bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit Sofortmaßnahmen.
Bei einem Herzkreislaufstillstand sinkt die Überlebenschance in jeder Minute ohne Reanimationsmaßnahmen um zehn Prozent, schnellstes Handeln ist erforderlich.
Zwar verrichten die First Responder ihren Dienst rein ehrenamtlich, über Anerkennung in Form von Zuwendungen und Spenden für diese gute Sache, erfreuen sich die Einsatzkräfte sehr. Das ist eine rein freiwillige Leistung der Freiwilligen Feuerwehr und nicht Bestandteil des Rettungsdienstes. Daher können Einsätze auch nicht über die Krankenkassen abgerechnet werden. Und sonstige öffentliche Mittel oder Zuschüsse stehen aktuell auch nicht zur Verfügung. Die Materialbeschaffungen hängen somit von Spenden aus der Bevölkerung oder von Betrieben ab.
Der Förderverein der Feuerwehr sowie die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr bedanken sich für die großzügige Unterstützung durch die Sponsoren.