Hamburg (pm). Die Unternehmen der Metropolregion Hamburg bewerten ihre wirtschaftliche Lage ähnlich wie zum Jahresende 2018. Die Situation wird weiterhin als günstig mit leicht abnehmender Tendenz beurteilt. Die Erwartung an die zukünftige Geschäftsentwicklung bleibt konstant, die Beurteilungen der Exportaussichten und die Investitionsbereitschaft sind verhaltener. Optimistisch ist die Prognose für die Personalplanungen.
Im Handwerk sind die Auftragsbücher in der Metropolregion Hamburg weiterhin gut gefüllt, die Hochkonjunktur hält an. Nahezu alle aktuellen Konjunkturindikatoren sind stabil oder weisen deutlich nach oben. Besonders gut wird das Geschäftsklima im Handwerk im niedersächsischen Teil der Metropolregion Hamburg beurteilt. Spitzenreiter ist weiterhin das Ausbauhandwerk gefolgt vom Bauhauptgewerbe.
Die Geschäftslage im Handwerk hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erneut verbessert. Nach 54 Prozent im Vorjahr beurteilen inzwischen sogar 57 Prozent der befragten Handwerksunternehmen ihre Geschäftslage als gut. Weitere 39 Prozent sind zufrieden mit der Entwicklung. Entsprechend positiv schaut das Handwerk auch in die nahe Zukunft: 34 Prozent der befragten Handwerksbetriebe erwarten, dass sich ihre Geschäftslage verbessern wird. 63 Prozent gehen von einer unverändert guten Geschäftslage aus.
Branchenübergreifend bewerten in der aktuellen Umfrage 36,7 Prozent der Befragten Unternehmen die aktuelle Geschäftslage als „gut“, 53,4 Prozent als „befriedigend“ und nur 9,9 Prozent als „schlecht“. Überdurchschnittlich zufrieden ist aktuell die Baubranche, die auch auf die kommenden zwölf Monate optimistisch blickt. „Die starke Binnennachfrage stützt die konjunkturelle Entwicklung in der Metropolregion. Davon profitieren insbesondere Bau- und Dienstleistungsbetriebe“ bewertet Maike Bielfeldt, Vorsitzende der Facharbeitsgruppe Wirtschaft der Metropolregion und Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-Weser-Raum, das Ergebnis der Umfrage. Hingegen ist das Klima im Verkehrsgewerbe unterdurchschnittlich, was sich auch in einer getrübten Erwartung an die Zukunft ausdrückt. Mecklenburg-Vorpommern erzielt das beste Ergebnis, wenn auch niedriger als im Vorjahresquartal, und setzt damit seinen guten Kurs der letzten vier Jahre fort.
Insgesamt sind die Erwartungen zur Geschäftslage im kommenden Jahr im Vergleich zur Befragung im Vorquartal etwas eingetrübt. Optimistische und pessimistische Einschätzungen halten sich hier mittlerweile die Waage. Im Vorjahresquartal gingen noch zwei von drei Unternehmen von einer gleichbleibend guten Geschäftslage aus. „Weder im Hinblick auf die Handelskonflikte noch auf den drohenden Brexit ist eine Entspannung der Situation in Sicht“, stellt Maike Bielfeldt fest.
Weiterhin positiv sind die Firmenaussagen zur Personalplanung: 22 Prozent rechnen mit einer wachsenden Personaldecke, nur 10,8 Prozent gehen von einer Senkung aus. Insbesondere in der Dienstleistungsbranche, im Baugewerbe und im verarbeitenden Gewerbe bleiben die zu erwartenden Steigerungen der Mitarbeiterzahlen auf hohem Niveau.
Auch die Investitionspläne bleiben auf einem hohen Niveau. Bei 30 Prozent der befragten Unternehmen planen zusätzliche Investitionen im Inland und über die Hälfte der Unternehmen möchten unverändert investieren. Die Exportaussichten sind etwas verhaltener.
Die Industrie- und Handelskammern sowie die Handwerkskammern der Metropolregion Hamburg befragen zweimal im Jahr ihre Mitgliedsunternehmen nach ihrer aktuellen Geschäftslage und bitten um eine Einschätzung für die kommenden Monate. Daraus ermitteln sie das Geschäftsklima.
Das vollständige Konjunkturbarometer finden Sie hier: www.metropolregion.hamburg.de/konjunkturbarometer