Mölln (pm). Fünf Jahre sind vergangen, seitdem die Möllner Willkommenskultur am 30. Juni 2014 von vielen engagierten Möllnern gegründet wurde, um das Ankommen der Flüchtlinge in Mölln positiv zu gestalten. Dies war der Anlass für ein Sommerfest am 28. Juni 2019 in der Internationalen Begegnungsstätte, zu dem zirka 120 Personen kamen und ordentlich feierten. Hierzu hatten Bürgermeister Jan Wiegels, zugleich Schirmherr der Möllner Willkommenskultur, Ehrenamtsbetreuerin Cornelia Thorhauer und Sprecherin der Willkommenskultur sowie Charlotte Wienecke, Flüchtlingskoordinatorin der Stadt Mölln alle Akteure und Kooperationspartner der Willkommenskultur eingeladen, um die letzten fünf Jahre bei leckerem internationalen Essen Revue passieren zu lassen.
Bürgermeister Wiegels dankte den vielen ehrenamtlichen Helfern, durch deren Hilfe die Integration der geflüchteten Menschen schon ein großes Stück vorangekommen sei
Alltagshelfer unterstützen auch heute noch bei den ersten Schritten Geflüchteter in Mölln und darüber hinaus. Die Fahrradwerkstatt macht seit Jahren wieder gespendete Fahrräder verkehrssicher und gibt sie an Geflüchtete und Bedürftige aus, damit jeder mobil sein kann. Das Café International Team begrüßt seit Anfang an, jeden Mittwoch die Gäste mit frischem Kuchen, Tee und Kaffee. Die DiDo-Deutsch-Gruppe unterstützt beim Erlernen der deutschen Sprache. Mit Spiel- und Bastelangeboten und regelmäßigen Ausflügen können Kinder kostengünstig ihre Hobbys ausleben. Die Malwerkstatt bietet regelmäßig die Möglichkeit kreativ zu sein. Im Garten der Vielfalt hat jeder die Möglichkeit, sich nicht nur fleißig an der Gartenarbeit zu betätigen, sondern auch zu ernten oder sich einfach nur auszutauschen. Das Team von Beruf- und Praktikum hilft bei der Erstellung von Lebensläufen und Bewerbungen und unterstützt tatkräftig bei der Job- und Ausbildungsplatzsuche.
Viele Helfer, darunter mittlerweile auch viele Geflüchtete, unterstützen zahlreich bei der Umsetzung von Ländertagen, Länderfesten und vielen anderen Veranstaltungen, bei der Planung, Auf- und Abbau und der Durchführung. Mit den vielen Veranstaltungen ist es möglich, Raum für Begegnungen zu schaffen, Kulturen und Menschen kennenzulernen, Vorurteile abzubauen und aufeinander zuzugehen.
Integration funktioniere nicht von jetzt auf gleich, sondern benötige neben Zeit vor allem Beziehungen zwischen den Menschen und zur einheimischen Bevölkerung. Hierzu leiste die Möllner Willkommenskultur einen unverzichtbaren Beitrag, sagte Wiegels. Er bat alle Helfer/innen weiterhin „am Ball“ zu bleiben, da die Integration der geflüchteten Menschen noch lange nicht abgeschlossen sei, sondern vielmehr eine Generationenaufgabe sei.