Ratzeburg (pm). Mit gut 1,4 Millionen Euro wird die Sanierung und Renovierung der Gemeinschaftsschule Lauenburgische Seen durch das Land finanziell unterstützt. Ministerpräsident Daniel Günther überreichte den Förderbescheid gestern (27. Juni) in Ratzeburg an die Vertreter des Schulverbandes Ratzeburg.
„Bildung ist unsere wichtigste Ressource. Dafür brauchen die Schulen gute Lehrer, eine vernünftige Ausstattung und natürlich moderne Gebäude“, sagte Günther. Mit dem geplanten Bau und der Sanierung werde in Ratzeburg mehr Barrierefreiheit und eine bessere Energiebilanz erreicht. „Klima- und Umweltschutz sind heute nicht mehr wegzudenken. Alleine deswegen ist diese Modernisierung notwendig und sinnvoll“, ergänzte die neue Schulverbandsvorsitzende Julia Stricker.
Die Mittel stammen aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz des Bundes. Insgesamt 3,5 Milliarden Euro wurden den Ländern von 2015 bis 2021 zur Unterstützung der Investitionstätigkeit finanzschwacher Kommunen zur Verfügung gestellt. Davon fließen knapp 100 Millionen Euro nach Schleswig-Holstein. Günther scherzte: „Es macht Spaß Geld zu übergeben, dass der Bund zur Verfügung gestellt hat.“ Er betonte aber auch: „Diese 1,4 Millionen Euro sind gut investiertes Geld.“ Die Kosten für die Sanierung des Gebäude belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro. Die Eigenbeteiligung des Schulverbands liegt bei rund 600.000 Euro.
Mit Beschluss des Ratzeburger Schulverbands hatte der zuständige Fachbereich Schulen, Sport, Familie, Jugend und Senioren der Stadt Ratzeburg 2018 eine Bewerbung mit dem Vorhaben der „Energetischen Sanierung des Altbaus der Gemeinschaftsschule“ im Rahmen des Kommunaleninvestionsförderungsgesetzes (KInvFG II) beim Land eingereicht und war in dessen Prioritätenliste aufgenommen worden.
Einige der geplanten Maßnahmen:
* Abbruch des vor dem Klassentrakt befindlichen eingeschossigen, mangelhaften Flurganges
* Errichtung eines zweigeschossigen Vorbaus, der die Flure im Erdgeschoss und Obergeschoss aufnimmt
* Anbindung an Flur und Aufzug des Klassentraktes von 2015, damit ein barrierefreier Zugang auch im Obergeschoss des Altbaus sichergestellt ist
* massive Stahlbetonkonstruktionen mit Aluminiumfenster- und -türen mit Sonnen- und Wärmeschutzverglasung sowie vorgehängte, wärmegedämmte, hintergelüftete Fassaden mit großformatigen Plattenbekleidungen, bituminöses Flachdach als Warmdach, abgehängte Akustikdecken
Dazu der beauftragte Architekt Werner Grage: „Die Baugenehmigung liegt bereits vor. Jetzt geht es in die Ausschreibungsphase.“