Berkenthin (pm). Es hätte die große Ruhe nach dem Unwetter werden können: Wegen des enormen Niederschlags hatten die Kameraden der Feuerwehr am Sonnabendmorgen noch über eine Absage des KulturSommer-Auftaktes diskutiert. Aber letztendlich hörte der Wettergott die Signale an der Berkenthiner Schleuse, so dass Intendant Frank Düwel um 14.30 Uhr aufatmen verkünden konnte: „Der KulturSommer 2019 ist eröffnet.“
Gut so. Andernfalls wäre dem Publikum ein Festival der Sinne vorenthalten geblieben. Am Kanalufer – zig freiwillige Helfer hatten den morastigen Boden noch in Windeseile begehbar gemacht – setzte sich eine große Menschenkarawane in Gang, um wahlweise dem Shantychor „Möwenschiet“ zuzuhören, Salz zu sieden, Speckstein zu bearbeiten – oder einem Märchen zu lauschen. Anna Malten erzählte die Geschichte von der Salzprinzessin, das dem todkranken Sultan ihren Sohn und damit auch die Gesundheit zurückbringt.
In dem Märchen wie in vielen anderen Aktionen, Kunstwerken und Auftritten spiegelten sich Elemente des KulturSommer-Mottos „Das Wasser – das Salz – die Seele“ wider. Nebenbei demonstrierten die einzelnen Events, wie lebendig die Kunstszene im Kreis und seinen Kommunen ist. Klaus Schlie, Präsident der Stiftung Herzogtum Lauenburg, dürfte zufrieden gewesen sein. Bei seiner Eröffnungsrede – die Stiftung ist der Veranstalter des KulturSommers – hatte er betont, wie wichtig es sei, die Kultur im ländlichen Raum voranzubringen.