Ratzeburg (pm). Bereits zum zweiten Mal wurde in Ratzeburg der „Tag des Grundgesetzes“ begangen und am 23. Mai mit einer öffentlichen Wissensaktion an dessen Verkündung vor nunmehr 70 Jahren erinnert. Der Verein „Politik zum Anfassen e.V“ aus Hannover lud zu einem spielerischen Stationenprogramm, an dem zunächst zahlreiche Schüler in der Lauenburgischen Gelehrtenschule und nachfolgend auch viele Bürger vor dem MARKTKAUF-Süllau ihr Wissen zum Grundgesetz testen konnten.
Dabei zeigte sich erfreulicherweise, dass Fragen zum Grundrechtskatalog von allen Teilnehmer*innen mit großer Sicherheit beantwortet werden konnten. Hingegen taten sich bei Fragestellungen zur „Ewigkeitsgarantie“ oder zu den Beziehungen der staatlichen Ebenen doch die ein oder andere Lücke auf, die allerdings schnell mit einem Blick in das „kleine Buch“ geschlossen werden konnten. Die Reaktionen auf diesen „(Aktions-)Tag des Grundgesetze“ waren durchweg positiv und führten insbesondere bei den Erwachsenen auch zu zahlreichen Diskussionen zum Grundgesetz, dass sich, so der einhellige Tenor, bis heute als Fundament der deutschen Demokratie bewährt habe. Allerdings wurde wiederkehrend auch auf die verpasste Chance verwiesen, im Zuge der Wiedervereinigung gemäß Artikel 146 aus dem Grundgesetz eine gesamtdeutsche Verfassung zu entwickeln. Dass dabei das Grundgesetz wohl immer Vorbild gewesen wäre, wurde jedoch nie in Zweifel gezogen, da es doch alle grundlegenden staatlichen System- und Wertentscheidungen trifft und jedem einzelnen die größtmögliche Freiheit für seine individuelle Lebensgestaltung einräumt.
Der „(Aktions)Tag des Grundgesetzes“ würde auf Initiative des Vereins Miteinander leben e.V. und mit Unterstützung der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen durchgeführt.