Geesthacht (pm). Der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, Norbert Brackmann, besichtigte heute den etwa 35 Kilometer vor der Küste Rügens gelegenen Windpark Arkona. „Arkona“ wurde im April 2019 in Betrieb genommen und ist derzeit der größte Windpark in der Ostsee. „Bei der Planung und Durchführung von Offshore-Bauvorhaben wie „Arkona“ spielt der Seegang eine entscheidende Rolle. Das
Bundeswirtschaftsministerium fördert nun seit 1. Juni ein neues Forschungsvorhaben des Helmholtz-Zentrums Geesthacht mit dem Ziel, den lokalen Seegang und das sogenannte Wellenklima über eine kurzen Zeitraum von bis zu 60 Sekunden vorherzusagen. Für das
Forschungsvorhaben stellt das Bundeswirtschaftsministerium Mittel von über 393.000 Euro bereit“, berichtet der Maritime Koordinator Norbert Brackmann.
Traditionell wird der Seegang meist punktuell gemessen und es werden nur Parameter wie etwa die Wellenhöhe, die Periode sowie Laufrichtung ausgewertet. Phänomene, wie beispielsweise das Auftreten von extrem hohen oder auch steilen, bis hin zu brechenden Wellen, sind jedoch kaum vorhersehbar. Um diese Ereignisse zu untersuchen, plant das Helmholtz-Zentrum Geesthacht mit Hilfe von Radardaten der Forschungsplattform FINO3 vor Sylt neue Methoden zur Messung von Einzelwellen in Raum und Zeit zu entwickeln und zu testen. In einem weiteren Schritt soll dann daraus ein Modell für eine Kurzzeitvorhersage von bis zu 60 Sekunden des lokalen Seegangs entwickelt werden.
Ich freue mich, dass das Helmholtz-Zentrum Geesthacht aus meinem Wahlkreis dieses wichtige Forschungsprojekt angeht. Die Ergebnisse werden helfen die Sicherheit auf See weiter zu erhöhen. Selbst die kurzzeitige Vorhersage des Seegangs wird einen großen Unterschied ausmachen. Das hat mir auch der heutige Besuch des Windparks „Arkona“, in der selbst vergleichsweise ruhigen Ostsee, noch einmal unmittelbar gezeigt. Und das Helmholtz-Zentrum Geesthacht ist nun mal für diese Forschung die beste Adresse in Deutschland“, sagt Norbert Brackmann.