Ratzeburg (pm). Die Umgehungsstraße für Ratzeburg wird seit drei Jahrzehnten von der Politik verfolgt. Für den zukünftigen Bürgermeister ergäbe sich daraus laut Bürgermeisterkandidat Gunnar Koech ein ganz klarer Auftrag: die weitere Umsetzung mit voranzutreiben.
Koech weiter: „In den Gesprächen mit vielen Ratzeburgerinnen und Ratzeburgern wird das Thema auch an mich herangetragen. Ich bin überzeugt, dass Ratzeburg diese Umgehung trotz des gesunkenen Verkehrsaufkommens zum jetzigen Zeitpunkt braucht. Solange eine Bundestraße mitten durch unsere Insel läuft, wird der LKW Verkehr die Attraktivität der Insel beeinträchtigen und wir haben keinen Einfluss auf die weitere Entwicklung.
Planung und Umsetzung dieses Vorhabens werden sich jedoch weit über die nächste Amtsperiode des zukünftigen Bürgermeisters hinaus erstrecken. Parallel dazu wird nach meiner Auffassung in den nächsten 20 Jahren die Verkehrstechnik eine enorme Entwicklung verzeichnen. Bis dahin sind moderne Antriebe und die Ausweitung von Carsharing Konzepten auch in kleineren Städten wie Ratzeburg Realität. Die Verkehrsführung insgesamt wird sich ebenfalls weiter entwickeln. Das kann auch zu einer Neubewertung der Notwendigkeit der Umgehungsstraße führen.
Zum jetzigen Zeitpunkt sehe ich im Bereich Verkehr für Ratzeburg zwei Prioritäten: Die Erreichbarkeit der Stadt auf verschiedenen Wegen – mit dem Rad, der Bahn und auch mit dem PKW und Bus sollte optimal gestaltet sein. Der innerstädtische Verkehr, das betrifft auch die Ampelschaltungen und die Verkehrsführung während Bauzeiten sollte rechtzeitig und unter Beteiligung der Betroffenen so geplant werden, dass Staus vermieden werden und die Stadt gut erreichbar ist.
Der zweite wichtige Punkt, um den wir uns in Ratzeburg kümmern sollten, ist der sichere und attraktive Fußgänger- und Radverkehr. Das betrifft zum Beispiel entsprechende Übergänge zum Marktplatz und sichere und geräumte Fahrrad und Fußwege, damit es attraktiv ist, für innerstädtische Wege auf das Rad umzusteigen“