Mölln (pm). Zu Israel existieren wohl mehr Meinungen, Erzählungen, aber auch Vorurteile als zu jedem anderen Land auf der Erde. Sie übersteigen wohl bei weitem das fundierte Wissen zu diesem Land, seiner Politik, seiner Gesellschaft und seinem geographischen Kontext. Das ist an sich auch schwierig in Anbetracht der dynamischen und unüberschaubaren Gemengelage, in dem sich dieser Staat innen- und außenpolitischen bewegt, ganz zu schweigen von den vielfältigen historischen und religiösen Bezügen die sich dort in einem Raum ballen, der kleiner ist als Mecklenburg-Vorpommern.
Einblicke zu Israel lassen sich eigentlich nur vor Ort gewinnen, mit viel Zeit, um in all seine Facetten und auch Widersprüche eintauchen zu können. Diese Möglichkeiten sind oft nicht gegeben und so bleibt das eigene Wissen zu Israel ganz häufig fragmentarisch, einseitig und damit immer wieder auch anfällig für antisemitische Interpretationen.
So bietet sich eine echte Chance, solche Wissenslücken in Vortrag und Diskussion mit Journalist Ulrich Sahm zu schließen, der am 12. März 2019 um 19:00Uhr im Rahmen einer Deutschlandrundreise Station im Möllner Stadthauptmannshof macht. Ulrich Sahm ist seit vielen Jahren Korrespondent in Israel und berichtet für Tageszeitungen und Nachrichtensender gleichermaßen. Er wird einen aktuellen Überblick geben, zu politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Israel, wie die anstehenden Neuwahlen der Knesset im April oder die Migrationsdiskussion, aber auch über Entwicklungen in der Folge des Nahostkonfliktes, die Israels Außen- und Sicherheitspolitik betreffen.
Ulrich Sahm ist auf Einladung des Vereins Miteinander leben e.V. im Rahmen des Antisemitismusprojektes „ZUGÄNGE SCHAFFEN“ in Mölln. Der Eintritt ist dank einer Förderung durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und der Kooperation der Stiftung Herzogtum Lauenburg kostenlos.