Ratzeburg (pm). Rettungskräfte aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg üben am kommenden Sonnabend, 2. März, den sogenannten „Massenanfall von Verletzten“ kurz MANV auf dem Ratzeburger St. Georgsberg. Dabei wird es voraussichtlich ab 11 Uhr zu einem erhöhten Aufkommen an Einsatzfahrzeugen und dem Einsatz von Blaulicht und Martinshorn kommen.
Teil der Übung ist der Umgang mit zum Teil schwer verletzten Personen. Entsprechend geschminkte „Role-Player“ werden im Rahmen der Übung im Umkreis der Lauenburgischen Gelehrtenschule zu sehen sein. Bereits ab zirka 9 Uhr werden etwa 50 bis 60 Einsatzfahrzeuge im Rahmen einer sogenannten „Ringbereitstellung“ in einem großen Radius um den Übungsort herum aufgestellt. Etwa 120 Einsatzkräfte werden aktiv an der Übung teilnehmen.
Die Übung ist speziell für die Sanitäts- und Betreuungseinheiten des Kreises, bestehend aus DRK, DLRG und ASB, konzipiert. Der Fokus der Übung liegt auf zwei Schwerpunkten. Zum einen soll die 2017 erfolgte Konzeptänderung zum Thema „Massenanfall von Verletzten“ erprobt werden. Zum anderen die Ausbildung der Einsatzkräfte im Bereich „lebensbedrohliche polizeiliche Einsatzlagen“ vertieft werden. Als Szenario haben die Planer des Kreises dabei die Folgen eines Amoklaufs an der Lauenburgischen Gelehrtenschule gewählt, also der Umgang mit einer Vielzahl verletzter Personen. Der Amoklauf selbst wird während der Übung nicht inszeniert, da dies eine polizeiliche Einsatzlage wäre.
Die Rettungskräfte errichten am Ratzeburger Feuerwehrgerätehaus einen sogenannten „Behandlungsplatz 50“. Hier können bis zu 50 Verletzte pro Stunde erstversorgt und zur weiteren Behandlung vorbereitet werden. Aus Sicht des Katastrophenschutzes ist eine solche Übung sehr nützlich um im Fall der Fälle die Abläufe in plötzlich auftretenden und unübersichtlichen Situationen zu beherrschen.
Diensthabender Organisatorischer Leiter Rettungsdienst wird für die Dauer der Übung Norbert Brackmann sein. Vorher darf er jedoch in seiner Funktion als Erster Kreisrat dem ASB Kreisverband Herzogtum Lauenburg einen neuen Krankentransportwagen übergeben. Dieser soll ab sofort in Mölln stationiert sein.
Außerdem nutzt der neue Führungsstab des Katastrophenschutzes der Kreisverwaltung an diesem Wochenende die Gelegenheit, vor Ort einen Einblick in die Arbeit der Rettungskräfte zu bekommen. Die Aufgaben des Führungsstabes wurden bereits im Oktober 2018 komplett neu organisiert. Dabei wurde noch stärker als bisher Wert auf eine enge Verknüpfung von hauptamtlichen Verwaltungsmitarbeitenden und ehrenamtlichen Führungskräften gelegt. Die Zusammenarbeit des Führungsstabes wird in den kommenden Monaten durch gemeinsame Übungen gefestigt.