Lanken (pm). Die wertvollsten Hölzer des winterlichen Holzeinschlags wurden auch in diesem Jahr in bewährter Tradition einem überregionalen Bieterkreis auf dem Wertholzplatz in Lanken angeboten und nach Höchstgebot veräußert. Insgesamt standen 420 Stämme von Laubbäumen zum Verkauf.
Den größten Anteil des Wertholzes machte dabei mit mehr als 70 Prozent das Eichenholz aus. Außerdem kamen noch Esche, Ahorn, Kirsche und einige Birken zum Verkauf. Der Gesamterlös belief sich in diesem Jahr für die teilnehmenden Waldbesitzer auf über 450.000 Euro.
Die Einnahmen werden im laufenden Jahr etwa in die Unterhaltung der Waldwege gesteckt um Waldbesuchern einen besseren Zugang zum Wald zu ermöglichen. Aber nicht nur die Wege stehen im Fokus der Kreisforsten. Ein weiteres Projekt ist die anstehende Erneuerung der Betriebsplanung als Grundlage für nachhaltiges Wirtschaften in den drei Bereichen Ökonomie, Ökologie und Sozialfunktionen.
Nahezu 100 Prozent der angebotenen Hölzer stammten aus kreiseigenen Wäldern. Diese Bäume wurden nach einer eingehenden Beurteilung ihres Wertes, Alters und Gesundheitszustandes einzeln den Beständen entnommen. Grundlage hierfür bildet eine Kartierung aller wertvollen Eichen im Kreiswald. Dadurch wird eine nachhaltige Ernte besonders starker Bäume über Jahrzehnte sichergestellt. Etwa fünfzehn Prozent dieser Bäume wurden bei der Kartierung hingegen als sogenannte Habitatbäume ausgewiesen. Diese verbleiben dauerhaft in ihrem Ökosystem und stehen dann unter lebenslangem Schutz.
„Es ist schön zu sehen, wie sich kontinuierliches Arbeiten am Ende auszahlt. Wir sehen hier das Ergebnis nachhaltiger Forstwirtschaft über mehrere Generationen von Förstern hinweg.“ so Marcus Deinert, Fachdienstleiter der Kreisforsten. Der ehemalige Eigenbetrieb Kreisforsten ist seit Anfang 2019 wieder Teil der Kreisverwaltung Herzogtum Lauenburg.
Der wertvollste Stamm der Submission kam in diesem Jahr aus dem Wald des Reviers Niendorf und erzielte einen Erlös von rund 13.000 Euro. Noch liegen die verkauften Stämme auf dem Lagerplatz in Lanken. Die Käufer werden aber bald mit dem Abtransport ihrer Hölzer beginnen. Wer sich also noch ein Bild dieser „Aushängeschilder“ unserer heimischen Wälder machen möchte, sollte sich mit einem Spaziergang über den Lagerplatz beeilen.