Sandesneben (pm). 965 Schüler zusammen in einem Raum ist etwas Besonderes. Besonders war auch dieser Tag. Die Grund- und Gemeinschaftsschule Sandesneben mit Oberstufe ist und wurde ausgezeichnet als „Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage“. Als 76. Schule in Schleswig-Holstein und als 2.931. Schule in Deutschland ist sie nun Teil des größten deutschlandweiten Netzwerkes, in dem sich viele Schüler gegen Rassismus und vor allem für Courage engagieren.
Zwei Jahre lang hat die Schülervertretung auf diesen Tag hingearbeitet. Unterschriften gesammelt, die ausdrücken, dass sich die Mehrheit aller an der Schule Lernenden und Lehrenden gegen diskriminierende Äußerungen und Handlungen aussprechen, für ein gutes und faires Miteinander einsetzen und dies in Projekten, Gesprächen und im Schulalltag integrieren werden. Nachdem die Schule schließlich mit Borris Brandt, welcher als Chef bei AIDA Entertainment arbeitet, einen engagierten Pate an der Seite hatte, konnte die Festveranstaltung zur Verleihung der Auszeichnung in der Amtsarena stattfinden.
„Ich war noch nie Pate und bin stolz euch bei dieser Aufgabe unterstützen zu können. Es ist so wichtig, dass man sich heutzutage mit Anderen versteht und sich nicht von all den Dingen, die in sozialen Medien verbreitet werden, blenden lässt“, so Borris Brandt in seiner Rede. Es sei immens wichtig, Sachverhalte zu hinterfragen, nicht vorschnell zu urteilen und sich eine eigene Meinung zu bilden, so der AIDA Entertainmentchef weiter.
Die Schüler der Schule waren nicht minder stolz als ihr Rektor, der die Urkunde und die Plakette gemeinsam mit dem stellvertretenden Schülersprecher Klaas Dahncke von Axel Michalis, dem Regionalkoordinator des Netzwerkes im Kreis Herzogtum Lauenburg, entgegen nahm: „ Eure Intention ist es, der Vielfalt an eurer Schule Raum zu geben und Ausdruck zu verleihen. Ihr wollt mit Courage für Ziele eintreten, die es allen Schülerinnen und Schülern leichter macht, an eurer Schule Spaß zu haben und ohne Einschränkungen zu lernen.“
Die Schule hat sich mit dieser Auszeichnung verpflichtet weitere Projekte in diesem Rahmen zu starten und neben diesen besonderen Tagen soll diese jeden Tag Anlass und Rahmen bieten, die Schule in dem Sinne zu gestalten. Denn hier lernen Schülerinnen und Schüler, die nicht alle aus dem gleiche Herkunft haben, nicht alle die gleichen gesellschaftlichen, finanziellen oder bildungstheoretischen Voraussetzungen haben. Und doch ist es eine Gemeinschaft, in der Jeder für Jeden eintritt, Hilfe angeboten wird und ein freundliches Miteinander normal sein soll.
Mit dieser Auszeichnung wurde der Grundstein gelegt und viele weitere Meilensteine werden auf diesem sicherlich Weg folgen.