Schwarzenbek (pm). „Die Schulrätin erwartet nach Presseberichten zügige Entscheidungen in Schulfragen – wir auch“, sagt Michael Jagusch, Vorsitzender der Freien Wähler in Schwarzenbek (FWS). Deshalb habe er in Abstimmung mit den Schwarzenbeker Vertretern im Schulverband Nordost noch im Dezember eine Sondersitzung beantragt, eine Antwort der Bürgermeisterin und Schulverbandsvorsteherin Ute Borchers-Seelig zu einem möglichen Termin stehe indes noch aus.
Weder die Ausschüsse noch die Vertreter der Stadt im Schulverband haben ein Initiativrecht und können daher nicht ohne Beschluss der Stadtverordneten über die drängenden Schulfragen beraten. Über den Dringlichkeitsantrag hätte , so Jagusch, sehr wohl beraten werden können, da in diesem Falle der Haushalt der Stadt Schwarzenbek mit belastet werden wird. Der mahnende Brief aller Schulleiter an die Schwarzenbeker Politik von Mitte Dezember mit der Forderung nach einer Sondersitzung der Stadtverordneten ist somit aus seiner Sicht folgerichtig. „Wir verlieren unnötig Zeit durch persönliche Befindlichkeiten. Sachorientierte Diskussionen müssen schnellstens aufgenommen werden“. Es gibt, laut Jagusch, nur eine vernünftige Lösung: Schnellstmöglicher Umzug der Centa Wulf Schule in
die Alte Realschule, um Räume in der Grundschule Nordost freizuziehen und den rund 160 Schulanfängern von August an zur Verfügung zu stellen.
Die Verwaltung spreche außerdem von einer etwaigen Muss-Entscheidung, die Schule Nordost in der Anzahl der Klassen zu begrenzen. „Es wäre ein großer Fehler, die Tür einer so stark nachgefragten Schule mit guter Pädagogik und Ausstattung vor der Nase der Kinder und Eltern zu schließen; Meine Stimme wird es in der Stadtverordnetenversammlung dafür nicht geben“, kündigt Jagusch an. Vielmehr sei es eine außerordentlich große Auszeichnung für die Arbeit um Schulleiterin Liane Meier, wenn so wie aktuell Kinder und Eltern auch aus dem Schwarzenbeker Umland an die Verbandsschule Nordost strömten.
Statt alles nur schlechtzureden und Probleme zu befürchten, müsse man es positiv sehen und sich den Herausforderungen stellen: „Wer die Schule in Nordost auf sechs Züge begrenzen will, verhindert die heterogene Mischung der Klassen, pädagogische Entwicklung der Schule und wird letztlich die positive Außenwahrnehmung zerstören.“ Zudem sei eine angedachte Zerschlagung des Schulverbandes nicht vertretbar und gegen jeglichen Kooperationsgedanken der Region: Mehr als 450 auswärtige Schüler werden in Schwarzenbek beschult, während nur 290 Schwarzenbeker außerhalb der Stadt zur Schule gehen.
„Ein Plus von rund 400.000 Euro ergibt die Verrechnung der Schulkostenbeiträge, das Selbst nach Abzug der Schülerbeförderungskosten nicht negativ zu Buche schlägt. Die Argumentation der Befürworter zur Festlegung der Zügigkeit ist mir zu vage“, so Jagusch, “niemand kann mir bis heute sagen, wer wie die Auswahl der Schüler vornehmen wird und nach welchen Kriterien die Schüler auserwählt werden sollen, die dann in den Genuss kommen, an der Cesenaticostraße beschult zu werden. Pläne zur Zusammenlegung der Grundschulen und zur Begrenzung der Zügigkeit werden von mir keine Unterstützung erfahren“.