Jeden Dach muck mie dat mit anhöörn. Ob funn Mudder oder funn Vadder. Dat steid mie schun bet’n Hals. Öber viellicht hebs jo recht. Jeden Dach pranselt se: „Wenn du ass Anhöller to Arbeit föörst, stiech nie ind Auto, wod’n Mann alleen and Stüer sitt. Wie secht, du krichs’n Kind genau wie dien Schwester. Wellern Kind ohn Vadder. Sunn Schied fang gorni ers an. Gah lever to food.“ Nää, so ward datt nix mit disse Geschich. Ick will nochmool funn vörn anfangn. Datt währ nämlie so! Also, pass opp!
Vadder und Mudder hebt twee Döchter, Gesche und Anni. Gesche iss in de Stadt in Stellung. Kümmt so all veer Wuchen mull no Huus. Se iss dree Joohr öller ass ehre Schwester und uck een beten plitscher.
Nu iss weller so wied. Gesche iss door. Geid glieks in de Stuuf. Sett sick in de Eck obn Staul und fang gewalti an to blaarn. „Mien Deern, wad iss mit die? Büss doch nie krank?“
„Näh Mudder datt is wad anners.“ Vöör luder Schluchsen und Jammern verstööh man keen Wort. „Ick-ick bü-bünn schwa-schwanger! Ick kri-kri-ich een Kind!“
Mudder schlööcht eehr Hänn födn Kopp tosomm. Vadder bölgt loos: „Noch keen achtein und denn schunn Kind. Ganz Läben verdorben. Oh nää, wadn Schann. Datt hess nu dorfunn mit dien Anhalterforerie. Wess öberhaupt, wehr de Vadder iss?“
„Jo! He iss verheirod. He hett mie öber versproggen, dat he betooln will. He will förd Kind sorgen. Ick schall nur mien Mund holln. Geid nümmers wad an.“
Dat Schlimmste weern de anner Lüüd mit ehr Swiestern un Getuschel. Dat sowad nie nochmool passert, kreegen Neu-Oma und Opa de jünger Dochter föörd Brett: „Anni, du hess no jo seehn, wad door be ruut kümmt. Föör nie, nie weller mitn Mann de alleen and Stier sitt. Moog nie weller per Anhalter!“
Anni iss in Läben nie gans so mitkomm, glööft allns, wad Mama und Papa secht. Arbeiten deid se ind Altersheim. Se wüss uck nur, dat dat’n Mann und Fruu geehft. Öber wo de Kinner hehrkeem, doröber har man nie mit ehr schnagt. Nie moohl funn de Bienen, funn wegen Befruchtung. Niks weer passeert, niks hett man ehr vertellt.
Ind Altersheim ward Karnevall fiert. Jedereen schall mitmoken. All besorgt sik’n Kostüüm oder wad Buntes tunn Antreggen. Anni ehr Kostüüm iss to Huus bie de Öllern. „Jo, denn hoohl dat man gau. Uns Huusmeister föört hüüt Nömdach nodn Boonhoff. Mit denn föörst du. Mut doch bie ju vorbie. Ob’n Trüchwech jumms denn weller bie emm rinn. Duert keenen Stunn, denn sünd ji weller hier.“ So wöhr dat denn uck moog.
Annern Morgen. Anni feehlt. Man sööcht. In Köölnkeller ward man fündi. Se iss total verdreid. Schnakt nie, giff keehn Antwort. „Anni, was hast du denn? Sag, was ist?“ Endlie babbelt se loos: „Ick kriech een Kind!“
„Aber dat iss doch nie so schlimm. Denn vertell uck, wehr de Vadder iss und wie datt passert iss.“
„De Vadder iss uns Huusmeister.“ De Ümstoenden Fruuns fülln bald in Ohnmacht. De Huusmeister Herr Stein ward holt. Bruckt öber nie, he har schunn allns mitkrägen. „Herr Stein, Sie haben gehört, was Anni sagt. Was meinen Sie dazu?“
„Ick sech gorniks. Bie ehr isn Schruuf loos, se iss dörchdreid.“
Bied wieder vertelln, markt man ers wad Vadder und Mudder anricht hebt, von wegen föör nie mitn Mann alleen ind Auto, du kriechs’n Kind. Hett lang duert, bed Anni begrepen hett, wie de Kinner wirklie moog ward. Man hett selten so lacht wie an dissen Morgen. Karnevall hett man fiert wie lang nie meehr. Wull gorkeen End neem!