Kiel (pm). Angesicht der im November erstmals in Schleswig-Holstein erreichten Rekord-Zahl von über einer Million sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (1.003.800) zeigt sich Arbeits- und Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz mit der derzeitigen Konjunktur- und Beschäftigungslage im Land hoch zufrieden: „Einen solchen absoluten Rekord-Wert hatten wir seit Einführung der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit noch nie zu verzeichnen.“ Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sei seit 2005 stetig gewachsen – abgesehen von einer Delle im Jahr 2009 infolge der Finanzkrise. Nach den Worten von Buchholz ist dies vor allem den leistungsstarken und investitionsbereiten Mittelstandsunternehmen in Schleswig-Holstein zu verdanken.
Zugleich machte Buchholz deutlich, dass die Landesregierung die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit einer aktiven Arbeitsmarktpolitik flankiere. Dies geschehe unter anderem durch das Landesprogramm Arbeit mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). „Hier fördern wir beispielsweise Modellprojekte zur Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt oder unterstützen die Weiterbildung für Beschäftigte im Rahmen des Weiterbildungsbonus“, so der Minister. Gleichzeitig appellierte er an die Unternehmen, die ab dem kommenden Jahr mit dem Start des Teilhabe-Chancengesetzes vorgesehene Förderung bestimmter Gruppen von Langzeitarbeitslosen aktiv zu nutzen.
Nach den gestern vorgelegten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit sank die Zahl der Arbeitslosen im November im Vergleich zum Vorjahresmonat um 11,6 Prozent (- 10.200) auf aktuell 77.700 Arbeitslose. Besonders deutlich ging die Zahl in der Gruppe der Langzeitarbeitslosen (-15,8 Prozent oder -4.983) und der älteren Arbeitslosen über 50 Jahre (-9,6 Prozent oder -2.792) zurück. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,0 Prozent.
Dennoch mahnte Buchholz: „“Bei aller Freude über die guten Zahlen sind weiterhin alle Partner der Arbeitsmarktpolitik gefragt, das Arbeitskräfteangebot vollständig zu nutzen und die Beschäftigung vor dem Hintergrund des strukturellen und des demographischen Wandels nachhaltig zu gestalten““.