Walsrode (pm). Ende Oktober ging der größte Vogelpark der Welt in die Winterpause. Da die Temperaturen jetzt zunehmend kälter werden, ziehen einige Vogelarten in ihr Winterquartier. Aber nicht nur die Pfleger im Weltvogelpark helfen den Vögeln zu überwintern, auch die Besucher können zu Hause ihren Beitrag leisten und zu einer sicheren Überwinterung der heimischen Vögel beitragen.
Mit über 4.000 Vögeln aus 650 Arten und von allen Kontinenten hält der größte Vogelpark der Welt das Pflege- und Trainerteam auch in der Winterpause auf Trab. Denn auch im Winter wollen die Tiere versorgt und die Anlagen gepflegt werden. In dieser Zeit werden auch Umgestaltungen in den Volieren und Gehegen vorgenommen. Der Weltvogelpark trägt auch in der Winterpause eine große Verantwortung und wünscht sich, dass auch seine Besucher selbst Verantwortung für die heimischen Vögel übernehmen. Auch wenn Vögel ganzjährig gefüttert werden können, so hat doch gerade die Winterfütterung in Deutschland eine lange Tradition und ist sehr beliebt. Nicht selten ergibt sich so die Chance, heimische Vögel aus nächster Nähe zu beobachten.
Futterspender und Vogelhäuschen
Da die Temperaturen im November anfangen zu fallen, wird es für die Vögel immer schwieriger, an Nahrung zu gelangen. Durch das Bereitstellen von geeignetem Futter können die Vögel bei ihrer Nahrungssuche unterstützt werden. Futterspender sind empfehlenswerter als Vogelhäuschen, da die Vögel hier nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen können. „So verdirbt das Futter nicht“, verrät Janina Ehrhardt, Pressesprecherin des Weltvogelparks, und fügt hinzu: „Außerdem werden auch die Übertragung und Ausbreitung von Krankheitserregern minimiert.“ Sogenannte Futtersilos sind am pflegeleichtesten und ermöglichen es, Futter über einen längeren Zeitraum anzubieten, ohne die Silos ständig reinigen zu müssen. Es ist darauf zu achten, mit dem Füttern der Vögel frühzeitig anzufangen und auch dauerhaft zu füttern, da die Vögel sich an die Futterstelle gewöhnen und regelmäßig zurückkommen.
Die richtige Anbringung
Durch Feuchtigkeit verdirbt das Futter schnell und wird für Vögel ungenießbar und sogar zur Gefahr. Denn auch Vögel können aufgrund von verdorbenem Futter erkranken oder sterben. Die Futtersilos sind witterungsbeständig und haben ein kleines Dach, sodass das Futter bestmöglich vor Regen, Schnee und Eis geschützt ist. Die Futterstelle sollte am besten überdacht an einer trockenen Stelle angebracht werden. Außerdem sollte die Futterstelle an mindestens drei Seiten frei von Bebauung oder großen Pflanzen sein. So wird verhindert, dass Katzen die Vögel stören.
Wer frisst was?
Bei all den vielen verschiedenen Arten, die den heimischen Garten bewohnen, kann man schnell den Überblick verlieren: Generell sind Sonnenblumenkerne jedoch als Basisfutter für viele Vogelarten geeignet. Körnerfresser, wie Meisen, Finken und Sperlinge, mögen Körner und Samen am liebsten. Weichfutterfressern, wie Rotkehlchen, Amseln oder auch dem Zaunkönig, bietet man am besten Haferflocken, Obst und Rosinen an. Tabu dagegen sind grundsätzlich Speisereste, salziges Essen und Brot. Mit der Futterauswahl lassen sich also bestimmte Vogelarten anlocken und aus der Nähe im eigenen Garten beobachten.
Mit einem sauberen Futterspender sowie den richtigen Samen und Körnern überwintern die einheimischen Vogelarten direkt in unseren Gärten. „Wir freuen uns, wenn die Menschen zu Hause mithelfen und eine Futterstelle anbieten, damit die Vögel leicht an Futter herankommen, wenn der Boden gefroren ist und Schnee liegt. Die Vögel nehmen das Futter dankbar an und kommen gern wieder. So lassen sich die Vögel auch von zu Hause aus genau beobachten, und so manchem Besucher dient dies als Überbrückung der Winterpause des Weltvogelparks“, sagte Ehrhardt abschließend.
Über den Weltvogelpark Walsrode
In der Lüneburger Heide, im Dreieck zwischen Hannover, Bremen und Hamburg, liegt der Weltvogelpark Walsrode, der größte Vogelpark der Welt. Der Park beherbergt über 4.000 Vögel aus 650 verschiedenen Arten und von allen Kontinenten in einer 24 Hektar großen Garten- und Erlebnislandschaft. Besucher erleben spektakuläre Flugshows, Schaufütterungen, Vogelbabys und faszinierende Indoorattraktionen. Zudem sind sie eingeladen, spannende Themenhäuser, exotische Freiflughallen und artenreiche Vogelvolieren zu entdecken. Zwischendurch laden 320 Sitzbänke zum Entspannen und Genießen ein. Liebevoll angelegte Beete, großzügige Teichanlagen und exotische Pflanzen entführen in eine andere Welt – einfach mal die Seele baumeln und den Alltag links liegen lassen. Der magische Zauber unzähliger Baum- und Blumenarten bildet eine bunte und sich ständig verändernde Kulisse.
Für die kleinen Besucher gibt es tolle Spielplätze und für die Erwachsenen kostenlose Parkplätze. Ein Restaurant, Imbisse und Eiswagen laden für den kleinen und großen Hunger zwischendurch ein. Das gesamte Areal ist behindertengerecht gestaltet. Wird ein Rollstuhl benötigt, kann er bei vorheriger Anmeldung kostenlos ausgeliehen werden. Da Hunde in den Park nicht mitgenommen werden dürfen, gibt es zusätzlich eine kostenlose Unterbringung für die Vierbeiner.
Der Weltvogelpark öffnet am 23. März 2019 seine Türen zur neuen Saison ab 10.00 Uhr.