Berkenthin (pm). Hoher Besuch im Sportzentrum des TSV Berkenthin: Björn Rädel, Sportlicher Leiter des SHFV-Verbands (Schleswig-Holsteinischer Fußballverband), schaute am Sonntag persönlich beim Sichtungsturnier der Jahrgänge 2006 und 2007 aus den Kreisen Ostholstein, Plön, Stormarn, Segeberg, Herzogtum Lauenburg sowie den Städten Lübeck und Neumünster vorbei. „Das ist die wichtigste Sichtungsmaßnahme für die Landesauswahl“, sagte Rädel.
Die Parkplätze an der Bahnhofstraße waren dicht – mit Autokennzeichen aus OH, HL, RD oder KI. Auf den vier Plätzen auf Natur- und Kunstrasen herrschte indes ein reges Treiben. Rund 120 Talente sind heiß und wollen ihr Können zeigen. Kein Wunder, dass auch Rocco Leeser, neuer Nachwuchsleiter des VfB Lübeck, oder Dario Bilic (Scout beim FC St. Pauli für Schleswig-Holstein, früherer Jugendtrainer bei Eintracht Groß Grönau und VfB Lübeck) unter die vielen Zuschauern sind und die Spiele mit großen Interesse verfolgen. „Jeder Kreis ist mit sechs bis acht Spielern vertreten“, erklärt Rädel.
Eine große Begrüßung gab es nicht. Die Stützungspunkttrainer teilten die Spieler in neun Mannschaften nach dem Zufallsprinzip ein. „Die Jungs sollen sich kennenlernen und das gleiche können. Sie werden auch deshalb durchgemischt, damit sie ihre Komfortzone verlassen. Es geht unter anderem darum, stark in der Kommunikation zu sein“, sagt Christopher Naatz, der Stormarner Stützungspunkttrainer und fügt hinzu: „Es geht hier um Ausbildungsfußball.“ Gespielt wird im 3-2-3-System gemäß einer Vorgabe vom DFB. Die Torleute dürfen keine langen Abschläge machen, da die Spieleröffnung im Vordergrund steht. Während die Spiele ohne Schiedsrichter stattfinden (die Spieler sollen es untereinander regeln), ist das Ergebnis zweitrangig. Im Nachgang bekommt jeder Spieler einen individuellen Auswertungsbogen der Trainer über sein persönliches Potenzial.
Für Rädel ist das ein richtig guter Tag. Ein Riesenlob richtet der Sportliche Leiter des SHFV an den ausrichtenden TSV Berkenthin. „Hier wird total akribisch gearbeitet. Das ist ein toller Verein. Gerade was die Trainerausbildung im Jugendbereich anbelangt. Das muss belohnt werden. Deswegen findet die Veranstaltung auf dieser Anlage statt“, betonte er. Namentlich nannte er Frank Hase, „der für den Verein goldwert“ sei. Der Berkenthiner F-Jugendtrainer war selbst einst in der Ausbildung bei Rädel und stellte wie schon im Vorjahr den Kontakt her. Den Verkauf von Wurst oder Kuchen organisierten die Mütter der Berkenthiner D-Jugendmannschaft, aus der drei Talente dabei waren.